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Gewissen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Georg Queri
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Titel: Gewissen
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aus: Die Schnurren des Rochus Mang, S. 81
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Entstehungsdatum: 1909
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Berthold Sutter
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Erscheinungsort: München
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Quelle: Scans auf commons
Kurzbeschreibung:
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[81] Gewissen

Weil der Baron im Winter immer in der Stadt ist und sein Waldhüter nicht gern aus dem Roten Ochsen herausgeht bei der Kälten, die’s draußen hat, drum stehlen die Bauern im Wald.

Die genieren sich gar nicht und fahren ruhig mit ein paar Ochsen hinaus, wenn sie einen schönen Baum brauchen.

Da hat der Pfleiderer am Freitag ein recht schönes Fuder aufgelegt gehabt und ist gemütlich aus dem Wald herausgefahren.

Kommt ihm der Herr Pfarrer in den Weg.

„Wo hast denn das schöne feichtene Holz her?“

Der Pfleiderer sagt gar nix.

„Machst Dir denn gar kein Gewissen draus?“

„Nein, Herr Pfarrer, einen Zaun werd ich halt daraus machen. Der alte taugt nix mehr,“ sagt der Pfleiderer.