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Gespenster (Meyer)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Conrad Ferdinand Meyer
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Titel: Gespenster
Untertitel:
aus: Gedichte Seite 99
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von H. Haessel
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons,
S. 99
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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Gespenster.

Am Horizonte glomm des Abends Feuer;
Ich stieg, indeß die Purpurglut verblich,
Zum Römerthurm empor und lehnte mich
Randüber auf das dunkelnde Gemäuer –

5
Und sah, wie sich am Hange scheu und scheuer

Die Beerenleserin vorüberschlich.
Das arme Weibchen drückt’ und duckte sich,
Und schlug ein Kreuz: ihr war es nicht geheuer ....

Mich flog ein Lächeln an. Im Eppich[1] neben

10
Der Brüstung flüstert’s: „Freund, in deinem Leben

Ist auch ein Ort, wo die Gespenster schweben!

Führt dich Erinn’rung dem zerstörten Ort
Vorbei, du huschest noch geschwinder fort,
Als das von Graun gepackte Weibchen dort.“


Anmerkungen (Wikisource)