Geschichte von Kloster Heilsbronn/Trochtelfingen
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Truttelingen, Pfarrdorf bei Nördlingen, nicht Treuchtlingen bei Pappenheim. Auch hier erhielt und verlor das Kloster den Nördlinger Patronatszehnten; übrigens behielt es dort alles durch Kauf Erworbene. Der 19. Abt Arnold kaufte dort i. J. 1369 eine Gült laut Kaufbrief, worin es heißt: „Ich Walter Vogelwaid genannt, zu Trochtelvingen gesessen, vergih, daß ich [548] 30 Schilling Heller ewiger Gült für 24 Pfund an das Kloster Halsprun verkauft habe.“ 1363 kaufte derselbe Abt dort 10 Tgw. Wiesen, Brühl genannt, von Herdegen von Cratzenstein und ließ sich von dessen Wittwe, ferner von der Äbtissin in Zimmern und von vier Töchtern Herdegens, Nonnen im dortigen Kloster, zwei Verzichtbriefe einhändigen, „darin sie sich alles Zuspruchs zu den Wiesen verzeyhen.“ Derselbe Abt Arnold kaufte 1368 für 740 Pfund von Crafft von Nidlingen und dessen Frau [„]einen Hof, sechs Söldengüter, den Straßenacker, genannt Gemeinberg, und einen Theil der Holzmark, Kehl genannt.“ Die weitschichtige Erwerbsurkunde wurde vom Magistrat Nördlingen ausgefertigt in Gegenwart vieler Zeugen und Bürgen, darunter wieder Götz Ainkurn, Bürger zu Nördlingen. An den 24. Abt Haunolt verkaufte 1490 Hans Schneider, zu Memmingen gesessen, Gefälle von einem Acker, gelegen in Trochtelfinger Markung. An den 25. Abt Bamberger verkauften 1498 die sieben Brüder Neher für 198 fl. 9 Mgn. Acker und 2 Tgw. Wiesen, „theils über die Eger hinaus, theils gen Hausen hinaus gelegen.“ Die sieben Brüder waren aus Trochtelfingen, Einer derselben, Lienhard Neher Pfarrer in „Scheching“, der Zweite, Georg, Probst im Kloster Maiingen. Fürsorglich ließen die Äbte ihre Erwerbsurkunden von benachbarten siegelmäßigen Bürgern und Edelleuten untersiegeln, welche für die Haltung des Kaufs sich verbürgten und sich zur Leistung bereit erklärten, z. B. „die edlen und achtbaren Georg Vetzer zu Nördlingen, Veit von Horckheim, Hans von Hausen, Junkherren, Beide zu Trochtelfingen.“ Hans von Hausen war Ellinger Kastner in Nördlingen. Das Franziskanerkloster in Nördlingen, das Spital daselbst, die Klöster Kaisheim und Kirchheim waren gleichfalls in Trochtelfingen begütert.