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Gelimer in silberner Kette

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Brüder Grimm
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Titel: Gelimer in silberner Kette
Untertitel:
aus: Deutsche Sagen, Band 2, S. 14
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1818
Verlag: Nicolai
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google = Commons
Kurzbeschreibung:
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[14]
376.
Gelimer in silberner Kette.
Aimoinus II. 6.

Gelimer (Childemer) nach verlorener Schlacht rettete sich nur mit zwölf Wandalen in eine sehr befestigte Burg, worin er von Belisarius belagert wurde.

Als er nun keinen weiteren Ausweg sah, wollte er sich auf die Bedingung ergeben, daß er frei und ohne Fesseln vor das Angesicht des Kaisers geführt würde. Belisarius sagte ihm zu, weder mit Seilen noch Stricken noch eisernen Ketten sollte er gebunden werden. Gelimer verließ sich auf dieses Wort, aber Belisarius ließ ihn mit einer silbernen Kette binden, und führte ihn im Triumphe nach Constantinopel. Hier wurde der unglückliche König von den Höflingen gehöhnt und beschimpft; er flehte zum Kaiser: man möge ihm das Pferd geben, das er vorher gehabt, so wolle er es auf ein Mal mit zwölfen von denen aufnehmen, die ihn angespien und ihm Ohrschläge gegeben hatten, „dann soll ihre Feigheit und mein Muth kund werden.“ Der Kaiser ließ es geschehen; und Gelimer besiegte zwölf Jünglinge, die es mit ihm aufnahmen.