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Geistige Morgenröte

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Charles Baudelaire
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Titel: Geistige Morgenröte
Untertitel:
aus: Die Blumen des Bösen. S. 66
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1901
Verlag: Bondi
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: Stefan George
Originaltitel: L’Aube spirituelle
Originalsubtitel:
Originalherkunft: Les Fleurs du Mal
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus: Trübsinn und Vergeisterung
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[66]
XLVII
GEISTIGE MORGENRÖTE

Wenn zu den sündern mit dem morgenrote
Das ideal sich nagend zugang brach
Dann wird nach göttlich rächendem gebote
Im satten tier ein engel wieder wach.

5
Der geisteshimmel unzugänglich blau

Lockt den Erdrückten der noch sinnt und leidet
Wie eine schlucht die durch das dunkel schneidet.
O teure Göttin · lichte reine frau ·

So flattert über toller feste trümmern

10
Dein bild so schön so rosig und so klar

Vor meinen weiten augen immerdar.

Die sonne liess der kerzen licht verkümmern –
So ist dein geist · an steten siegen reich ·
Du strahlende! der ewigen sonne gleich.