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Abendeinklang

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Charles Baudelaire
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Titel: Abendeinklang
Untertitel:
aus: Die Blumen des Bösen. S. 67
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1901
Verlag: Bondi
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: Stefan George
Originaltitel: Harmonie du soir
Originalsubtitel:
Originalherkunft: Les Fleurs du Mal
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus: Trübsinn und Vergeisterung
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[67]
XLVIII
ABENDEINKLANG

Die stunde erscheint wo auf ihren stengeln sich biegen
Die blumen – die schalen auf denen ein weihrauch verpufft.
Im abendwinde drehen sich klang und duft:
Schwermütiger walzer und schmerzliches sichwiegen!

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Die blumen sind schalen auf denen ein weihrauch verpufft.

Die geige erbebt wie ein herz das die leiden besiegen –
Schwermütiger walzer und schmerzliches sichwiegen!
Der himmel ist traurig und schön wie eine gruft.

Die geige erbebt wie ein herz das die leiden besiegen –

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Ein zartes herz das erschrickt vor der gähnenden kluft –

Der himmel ist traurig und schön wie eine gruft –
Die sonne ist in ihr blutiges bad gestiegen.

Ein zartes herz das erschrickt vor der gähnenden kluft
Es will in die leuchtende zeit der vergangenheit fliegen.

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Die sonne ist in ihr blutiges bad gestiegen –

Dein andenken blinkt wie ein feuer durch finstere luft.