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Gabriel Metzu und seine Frau (Gemälde der Dresdener Gallerie)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Adolph Görling
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Titel: Gabriel Metzu und seine Frau
Untertitel: Von ihm selbst
aus: Stahlstich-Sammlung der vorzüglichsten Gemälde der Dresdener Gallerie
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Erscheinungsdatum: 1848–1851
Verlag: Verlag der Englischen Kunst-Anstalt von A. H. Payne
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Erscheinungsort: Leipzig und Dresden
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Quelle: Scan auf Commons
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[Ξ]

Metzu and his Wife.— Metzu und seine Frau.

[68]
Gabriel Metzu und seine Frau.
Von ihm selbst.

Dieses Bild dieses geistreichen holländischen Genremalers ist im höchsten Grade anziehend durch seine Ungezwungenheit und edle Simplicität. Diese beiden Eigenschaften zeichnen durchgehends Metzu’s Werke aus; hierzu gesellt sich die höchste bis auf’s Unbedeutende sich erstreckende Vollendung in der Ausführung, sowie das sauberste, klarste Colorit. Fein und gemüthlich, wie der Maler selbst, sind seine Stoffe; seine Auffassung zeigt uns immer den geistreichen Künstler, und mehre Gemälde von ihm, so sein „Laboratorium“, seine „Kranke mit dem Arzte“ stehen in erster Linie des Vorzüglichsten, was die niederländische Genremalerei überhaupt aufzuweisen hat. Metzu arbeitete, wie die sorgfältige Vollendung seiner Bilder schon schließen läßt, äußerst langsam. Dieses Umstandes und seines frühen Todes wegen ist die Zahl seiner Werke nicht groß. Sie haben daher, abgesehen von ihrer Vortrefflichkeit, sich zu einem ungeheuern Preise erhoben. Die vorzüglichsten Schüler dieses Malers, J. van Geel und van der Neer, bleiben weit hinter der geistreichen Zartheit ihres Meisters zurück.

[69] Gabriel Metzu, oder wie der Name auch geschrieben wird, Metsu, ward in Leiden 1615 geboren, lebte zu Amsterdam und starb hier im Jahre 1658. Daß er ein Schüler von Dow war, dürfte schon bekannt sein.