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Erklärung der Geschwornen Richter der Gerichtbarkeit der Stadt Dublin

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Textdaten
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Autor: Jonathan Swift
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Titel: Erklärung der Geschwornen Richter der Gerichtbarkeit der Stadt Dublin
Untertitel:
aus: Briefe des Tuchhändlers. In: Satyrische und ernsthafte Schriften, von Dr. Jonathan Swift. 1. Band, S. 404–406
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1724
Erscheinungsdatum: 1756
Verlag: [s.n]
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Erscheinungsort: Hamburg und Leipzig
Übersetzer: Johann Heinrich Waser
Originaltitel: The Presentment of the Grand-Jury of the County of the City of Dublin
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: MDZ München und Commons
Kurzbeschreibung:
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[404] Ungefehr einen Monat, nachdem öffentlich proclamiert worden, daß derjenige, welcher den Verfasser des vorgehenden Briefes entdeken würde, dreihundert Pfunde zur Vergeltung bekommen solle, ist nachfolgendes Blat publiciert worden.


Erklärung der Geschwornen Richter der Gerichtbarkeit der Stadt Dublin.

Nachdem eine grosse Menge gemünzten schlechten Metalles, gemeinlich Woods Halbpfenninge genannt, in den Hafen zu Dublin eingeführet und in verschiedene Häuser dieser Stadt verleget worden, um selbige, ungeachtet der, von beiden Parlamentshäusern und dem Staatsrathe an den König dawider eingegebenen Vorstellungen, auch ungeachtet der, wider gedachte Münze von den meisten Innungen dieser Stadt geschehenen Erklärung, heimlich unter Sr. Majestät Unterthanen in diesem Königreiche auszustreuen und gangbar zumachen. Nachdem auch Sr. Majestät allergnädigst beliebet hat, Dero getreuen Unterthanen dieses Reiches die Freiheit zulassen, gedachte Halbpfenninge anzunehmen oder zuverwerfen:

Als erklären wir, dieser Zeit geschworne Richter der Gerichtbarkeit der Stadt Dublin, in wahrer Beherzigung Sr. Majestät Interesse, und der Wolfart unsers lieben Vaterlandes, auch mit empfindlicher Betrübniß [405] über den grossen Schaden, welchen die Handelschaft durch Einführung gedachter Münze, deren betrübte Wirkungen wir schon allbereit empfunden haben, leiden; so denn auch in Betrachtung, daß der Umlauf derselben, ganz unvermeidlich zur Schwächung Sr. Majestät Einkünften, und zu unsrer Nachkommen gänzlichem Verderben gereichen würde; alle diejenigen Personen, welche sich unterstanden haben, oder noch unterstehen möchten, uns mehrgedachte Halbpfenninge, es sey durch Betrug, oder auf andere Weise, zuwider Sr. Majestät allergnädigsten Willensmeinung, aufzubürden, für öffentliche Feinde von Sr. Majestät Regierung, und von der Sicherheit, Ruhe und Wolfart Deroselben gesammten Unterthanen in diesem Königreiche, welche ihre besondere Zuneigung durch ihren Eifer für Dero erlauchte Familie, schon vor Dero Gelangung zum Throne und von dieser Zeit an, durch ihre ununterbrochene Treu immerfort so ausnehmend erwiesen haben.

Und wie wir mit gebührendem Dank die Dienste aller derjenigen Patrioten erkennen, welche durch Entdekung der betrügerischen Vorschwazungen gedachten Woods, und durch Verhinterung des Umlaufs seiner liederlichen Münze ihren Eifer für das Interesse Sr. Majestät, und dieses Landes, ganz ausnehmend erzeiget haben; also erklären wir uns zugleich, daß wir alle Anzüglichkeiten gegen Sr. Majestät und Dero Regierung äusserst verabscheuen, und bereit sind, Seine geheiligte Majestät wider den Pretendenten und wider alle Deroselben öffentliche und heimliche Feinde in und ausser dem Lande mit unserm Gut und Blut zuschüzen.

[406] Gegeben auf dem Gerichtssaale der 24. Geschwornen, und von uns eigenhändig unterschrieben den 24. Winterm. 1724.

Geörg Forbes.
Wilhelm Empson.
Nathanael Pearson.
Joseph Nuttall.
Wilhelm Aston.
Stearn Tighe.
Richard Walker.
Edmond Frank.
Johann Vereilles.
Philipp Pearson.
Thomas Robins.

Richard Dawson.
David Tew.
Thomas How.
Johann Jones.
Jakob Brown.
Carl Lyndon.
Hieronymus Bredin.
Johann Sican.
Anton Brunton.
Thomas Gaven.
Daniel Elwood.
Johann Brünet.