Ein helfender Hausfreund
[700] „Ein helfender Hausfreund“ ist mit Recht das Werk genannt worden, durch welches unser heimgegangener Karl Ernst Bock sich den Dank von Tausenden verdient hat: sein „Buch vom gesunden und kranken Menschen“. Wie die heutige Beilage zur „Gartenlaube“ anzeigt, auf die wir für diesen Fall ausnahmsweise hinweisen, erscheint es nunmehr in der zwölften Auflage, nachdem bereits anderthalbhunderttausend Exemplare desselben in den Händen des deutschen Volkes sind. Wenn auch der Erfolg nicht immer der richtige Werthmesser einer Sache oder Erscheinung ist, so wird doch hier, wo nicht die schwankenden Richtungen des Geschmackes, sondern einfach die Erfahrungen von der Nützlichkeit des Werkes das Urtheil bestimmen, dem außerordentlichen Erfolg auch der außergewöhnliche Werth desselben zur Seite stehen. Bock hat in seinem Berufe als Arzt und Schriftsteller nie eine Zeile geschrieben, mit welcher es ihm nicht heiliger Ernst gewesen wäre, etwas Gutes durch Lehre, Warnung oder Mahnung zu wirken, und diese Ehrlichkeit seines Strebens ist es, die im Volke erkannt worden ist und dem Worte des Mannes das volle Vertrauen noch lange nach seinem Tode sichert.