Ein Lebenslied
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Ein Lebens-Lied
Feindschaft ist unzulänglich.
Der Wille und die Taten,
Ein erdbewußtes Leben,
In sich, was sind sie, Welt?
Im Schritt der Lust und Schmerzen,
Im Morden und Umarmen,
Anmut des Menschlichen!
Nur das ist unvergänglich!
Buckliger Bauernmädchen?
Sahst du, wie sie sich langsam
Weltdamenhaft verschleiern,
Sahst du in ihnen blinken,
Musik und Lampennacht?
Sahst du den Bart von Kranken,
/Ihr Wolken über Pappeln/
Wie er an Gott erinnert,
Sahst du die große Güte
Im Sterben eines Kindes?
Wie uns der holde Körper
Mit Zärtlichkeit entglitt?
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Von Mägden an, am Abend?
Wie sie die Küchen ordnen
Und fern, wie Heilige sind.
Sahst du die schönen Hände
Wenn sie den Hund liebkosen
Mit grobem Liebeswort?
Wer handelnd sich empörte,
Bedenke doch!! Unsagbar
Sind wir uns fern und nah!
Daß wir hier stehn und sitzen
Wer kann’s beklommen fassen?!
Doch über allen Worten