Zum Inhalt springen

Die untreue Braut (Erk, Variante 2)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die untreue Braut
Untertitel:
aus: Deutscher Liederhort,
S. 129–130
Herausgeber: Ludwig Erk
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Th. Chr. Fr. Enslin
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Wikimedia Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[129]
38a. Die untreue Braut.


Mäßig. Die Melodie mündlich, aus dem Oldenburgischen.
Noten
Noten


1.
|: Ihr Herren, laßt euch singen

ein wunderschönes Lied: :|
|: ein Mägdlein von achtzehn Jahren
das hatte zwei Knaben lieb. :|

2.
Der Eine war ein Schiffmann,

der Andr ein Bändersknab.
Das Mägdlein thät sich nit schämen,
es nahm den Bändersknab.

3.
Das ward der Schiffmann gewahre

der auf dem Wasser fuhr;
er fährt sein Schiff zu Lande
bis daß er die Jungfrau fand.

4.
Er fand sie auf ihrem Schlafkämmerlein,

da sie aufbund ihr Haar:
„Gott grüß dich, o mein Engelein,
mein herzallerliebster Schatz!

[130]
5.
„Ich hab mir lassen sagen,

du nähmst den Bändersknab;
so gieb du mir die Treuheit,
die ich dir geben hab!“

6.
‚‚‚Ich weiß von keiner Treuheit,

ich weiß von keinem Geld;
der Reiter soll mich holen,
wenn ich von Treuheit weiß!‘‘‘

7.
Das steht bis an den dritten Tag,

als da die Hochzeit war,
da kam ein stolzer Reiter,
der setzt sich obenan.

8.
„Nun eßt und trinkt, ihr Jungfern,

ich kann nicht fröhlich sein.“
Trompeten und Schalmeien
die gehen insgemein.

9.
Das Erste das er thäte,

den Tanz wol mit der Braut;
er schwenkt sie dreimal rumme,
damit zur Thür hinaus.

10.
Sie kamen über ein Heide,

ein Land, es war wol breit.
Der Hals war ihr zerbrochen,
die Seel war eigen sein.

11.
Nun hört, ihr Jungfern stolze,

nehmt ihr von Zwein kein Geld!
den Ersten thut behalten,
den Zweiten schickt ins Feld.

(Mündlich, aus der Gegend von Heidelberg. - Vgl. Wunderhorn. Bd. III. S. 98. R. A.).