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Die neuen Kölner Hafen- und Werftbauten

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Die neuen Kölner Hafen und Werftbauten
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 14, S. 451
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Autor vielleicht H. S. Rehm?
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[451] Die neuen Kölner Hafen- und Werftbauten. (Mit Abbildung.) Nichts ist mehr geeignet, von der hohen Blüte Kölns und dem mächtigen kommerziellen Aufschwung dieser Stadt Zeugnis abzulegen als die neuen „Hafen- und Werftbauten“, eine Anlage, die schon durch ihre gewaltige räumliche Ausdehnung auffällt, aber auch im einzelnen eine so hohe technische Durchbildung aufzuweisen bat, daß sie unbedingt mit zu den hervorragendsten Schöpfungen moderner Wasserbaukunst gezählt werden muß. Das Werk, vor einer Reihe von Jahren mit einem Kostenaufwande von 14 Millionen Mark seitens der Stadt begonnen, ist so weit gefördert, daß es in nächster Zeit dem Verkehr übergeben werden kann; die Benutzung des neuen Hafenbassins, welches nicht hinter den größten Binnenhäfen der Neuzeit zurücksteht, ist schon jetzt eine sehr lebhafte.

Die neuen Kölner Hafen- und Werftanlagen.
Nach einer Skizze von Herm. Siegfr. Rehm gezeichnet von R. Mahn.

Der zum Hafenbecken führende Eingang hat eine Breite von etwa 22 m, gestattet also den größten Schiffen der Rheinflotte bequem den Ein- und Auslaß. Hier, in unmittelbarer Nähe des Malakoffturmes, dessen Erhaltung wie diejenige des altersgrauen, allen Rheinfahrern wohlbekannten Bayenturmes aus vielerlei Gründen geboten erschien, begegnen wir sofort einem wichtigen Teile der Hafenanlage, der hydraulisch zu bewegenden „Drehbrücke“, welche den Zugang von der Stadt zu den Werftplätzen vermittelt. Auf letzteren erhebt sich eine Reihe großer Bauten, die auf eine weite Strecke das Stromufer einsäumen und in dem äußerst malerischen Panorama Kölns sehr lebendig zur Geltung kommen. Ein hervorragendes Interesse in dieser Bautengruppe, deren Stilformen sich der älteren Kölner Architektur ziemlich glücklich anpassen, darf das neue „Hauptzollamt“ beanspruchen, welches auf der Spitze der Rheinauhalbinsel eine ebenso zweckmäßige wie für das Auge anziehende Lage erhalten hat. Das stattliche Gebäude umfaßt die Amtsräume der Steuerverwaltung, die Dienstwohnungen des Vorstandes, eines oberen Beamten und des Pförtners. Auf unserem Bilde ist es links von der Drehbrücke, zum Teil durch den Malakoffturm verdeckt, zu sehen. Blicken wir von ihm weiter nach rechts, so sehen wir zunächst die Revisionshalle und dann mächtige „Lagergebäude“, von denen das größte mit fünf Stockwerken eine Länge von 120 m besitzt. Vor ihm stehen Zollschuppen, Maschinenräume, Werkstätten etc. Das Ladegeschäft auf den Werftplätzen wird auf maschinellem Wege betrieben, zu welchem Zwecke hydraulische, auf fahrbaren Gerüsten angebrachte Kränen aufgestellt sind. Den Abschluß der Anlagen (rechts auf unserer Ansicht) bilden das Hafenamt und hinter ihm der Bayenturm.