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Die große Glocke in Geyer

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Die große Glocke in Geyer
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 421
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[421]
487) Die große Glocke in Geyer.
Ziehnert Bd. III. S. 206. Meltzer a. a. O. S. 1188 sq.

Von der großen Glocke in dem Bergstädtchen Geyer, welche früher in einem alten viereckigen Thurme an der Kirche hing, erzählt die Sage, sie sei auf dem Geyersberge, an dessen Fuße die Stadt liegt, durch eine Sau mehrere Ellen tief aus der Erde herausgewählt und von den Bürgern, welche sich dieses Fundes freueten, aufgehängt worden, habe aber nicht eher einen reinen und vollen Klang gegeben, als bis ein Priester sie zu ihrer heiligen Bestimmung geweiht. Im Jahre 1455 zersprang sie, als wegen des von Kunz von Kauffungen verübten Prinzenraubes im ganzen Lande gestürmt ward, allein 1456 ließ Churfürst Friedrich II. sie umgießen und auf der einen Seite die beiden Prinzen, auf der andern den Kunz, wie er auf der Erde lag und das Pferd beim Zügel hielt, dabei den Herzog Albrecht und den Köhler, der ihn errettet, abbilden.