Die araner mundart/Wörterbuch/h
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har-, s. har.
har, „an vorbei“, „vorüber“, „über“, „unter“ [= zwischen], tar; Z.-R. 653, W. 808, Atk. 911. – Vgl. ərǽš, hŕēš.
- Mit pron. sing. 1. harm̥, 2. hart, 3. m. harəš, 3. f. haršcə, pl. 1. harń̥, 2. harəb, 3. harštəb; emph. sing. 1. harm̥sə, 2. hartsə, 3. m. harəšn̥. 3. fem. haršcəšə, pl. 1. harń̥ə, 2. harəpšə, 3. harštəpsn̥. – hart wird häufig mit verben der bewegung in der bedeutung „vorbei“ [statt „an dir vorbei“] gebraucht. – Vgl. afr̥k.
- nuəŕ ə ʒauəs tū har mə hȧx, ȷērə tū lē mə wak hȧxt n̥̄šó. „Wenn du an meinem hause vorüberkommst, dann sage meinem sohne, er möge hierherkommen.“ – xuə šē harm̥, ńī akə šē mē. „Er ging an mir vorüber, ohne mich mich [sic!] zu beachten, [xuə šē harm̥, ńī hīlĭm gə wakə šē mē. „Er ging an mir vorüber, ohne mich zu sehen [sic! eigentlich „ich glaube nicht, dass er mich sah“].“] – ə giŕə mē n brat šə hart? „Soll ich diesen mantel über dich legen?“ – is bæn̄iȷə[A 1] har nə mnā. „Du bis gebenedeiet unter den weibern.“ – n̥ fēȷŕ̥ lē dinə ʒøl̄ [sic! ʒøl] harəš ən̄šó? „Kann man hier vorbeigehen?“ – tā šē gøl ə kør n̥ jīvrə harəš ə ŋȧĺə. „Er wird den winter in Galway verbringen.“
hatə, m„ „hut“, engl. hat. – Vgl. kȧpīn.
hāl̄, „drüben“, thall, aus tall; Z.-E. 351, W. 807, A. 22, Atk. 910. – Vgl. əvús.
- nə kniḱ ūd hāl̄. „Die hügel da drüben“.
- ənā́l̄, „von drüben, von jenseits“, anall; Z.-E. 611, 612 W. 365, St.-B. 4, A. 22, Atk. 539. – Vgl. ənū́n̄.
- hāniǵ mē ənā́l̄ æs meŕikā. „Ich bin von Amerika herübergekommen“. – dørəȷ ənā́l̄. „Rücke näher heran!“
hæm, m., „schinken“, engl. ham.
hænə, hȧnə, „vorher, bereits“, cheana, aus chena, cena; Z.-E, 611, W. 417, Atk. 576.
- tā sūl ām, gə sāsō šib əníš mē, mar hāsə šib hȧnə. „Ich hoffe, dass ihr mich jetzt ebenso zufriedenstellen werdet, wie ihr es früher gethan habt.“ – caiŕə ə n-ə tobr̥ s tōŕ hugm̥ išḱə! hug mē iškə [sic! išḱə] hugəd hȧnə. „Gehe an die quelle und hole mir wasser! Ich habe dir schon wasser gebracht.“ – n̥ l̄ā hȧnə. „Neulich.“
hæniǵ, s. çīm.
heḱə, s. hugm̥.
heŕ, „im osten“, thoir, aus tair; A. 24, W. 801. – seŕ, „nach osten“, soir, aus sair; A. 24, Atk. 861, W. 755. – ənéŕ, „von osten“, anoir, aus anair; St.-B. 4, A. 24, Z.-E. 611, W. 364. – Vgl. ȷȧs, tuə, hiər.
- kā l n̥ ʒȳ? tā šī heŕ. „Was für wind haben wir? Ostwind.“ – d arī n ʒȳ seŕ. „Der wind hat sich nach osten gedreht.“ – ḱēd fālcə rūt ənéŕ. „Herzlich willkommen“ [wird auf Inisheer gesagt, wenn jemand von Clare ankommt]. – ne [sic! nə] h-iniəxə heŕ. „Ostindien.“
hēn, s. fēn.
hiər, „im westen“, thiar [Keat. tiar], aus tíar; W. 821. – šiər, „nach westen, zurück“, siar, aus síar; Z.-E. 613, St.-B. 24, W. 773, Atk. 872. – əníər, „von westen, von hinten her“, aniar, aus aníar; St.-B. 4, 24, Z.-E. 612, W. 367. – Vgl. ȷȧs, tuə, heŕ.
- ḱēd fālcə rūt əníər! „Herzlich willkommen!“ [wird auf Inisheer gesagt, wenn jemand von Inishmaan oder Aran ankommt]. – abŕ̥ lē pāriǵ n̥ kahŕ̥ ə hīnə əníər. „Sage Patrick, er möge den stuhl herüberreichen.“
hiər-duə, „nordwestlich“, thiar-tuaidh; s. hiər und tuə.
hīs, s. šīs.
hōrlān,[A 2] m., „Jordan“; vgl. sruth orthannain, I.-M.-S. 74. – Vgl. Zspr.
hø-, s. hugm̥.
hŕēš. „nach“, tar éis; éis, „spur“; St.-B. 28, W. 520, Atk. 679, A. 60. – Vgl. har und ȷiə.
- ḱȧrū hŕēš ə cŕī. „Ein viertel nach drei.“ – ĺȧ uəŕ hŕēš ə cŕī. „Halb vier.“ – fihə n̄ūmēd hŕēš ə ȷe. „Zwanzig minuten nach zehn.“ – hŕēš tøsa iməxt ə wȧlə hāniǵ šēməs əšcȧ́x. „Nachdem du nach hause gegangen, kam Jakob herein.“
hri- [sic! hŕi-], s. hŕī.
hŕī-, s. hŕī.
hŕī „durch“, tré, aus tré, tría, tri; Z.-E. 651, W. 844, St.-B. 129, Atk. 935.
- Mit pron. sing. 1. hŕīm, 2. hŕīt, 3. m. hŕīȷ, 3. f. hŕiə, pl. 1. hŕīń, 2. hŕīb, 3. hŕiəb; emph. sing. 1. hŕīmsə, 2. hŕītsə, 3. m. hŕīȷsn̥, hŕīcsn̥, 3. f. hŕīšə, pl. 1. hŕīńə, 2. hŕīpšə, 3. hŕīpsn̥.
- ńī eḱət šē paul̄ hŕī ȷŕēmŕə. „Er würde kein loch in einer leiter entdecken.“ [Vgl. afr̥k.] – hŕīȷ əs hŕīȷ. „Durch und durch“, „völlig.“ – tā mē šūrālcə, gə wil šē gøl hŕīt gə rī wōr. „Ich bin überzeugt, dass es dich sehr ergreift.“ kiŕə mē sā gə šḱiən hŕīt. „Ich werde dich mit dem messer durchbohren.“
huəs, s. suəs.
hugəd, s. hugm̥.
hugm̥, „zu mir“, „auf mich zu“, chugam, aus dochum, co; Atk. 663, 589, Z.-E. 660, W. 493, und pron. pers. Das pronomen als selbständiges wort ist nicht mehr in gebrauch.
- sing. 1. hugm̥, 2. hugəd, pl. 1. hugń̥, 3. hukəb; emph. sing. 1. høgm̥sə, 2. høgətsə; pl. 1. høńə, 3. høkəpsn̥. Für die 3. pers. masc. sing. und die 2. pers. pl. treten die formen von eǵ ein: eǵə, eǵəsn̥, agī, agīšə, für die 3. pers. fem. sing. eine mischbildung: heḱə, heḱəšə.
- 1. mit verben der bewegung.
- tā nə ḱlēv šin fadə gə ĺōŕ ən̄šó; tōŕ hukəb ə wȧlə iəd! „Diese körbe da sind lange genug hier; bringe sie ihnen nach hause!“
- 2. hugń̥, høgń̥ə mit irgend einer zeitbestimmung = „nächster.“
- ȷē dūnə šə hugń̥. „Nächsten samstag.“ – ən cȧxtń̥ šə høgń̥ə. „Nächste woche“ [„diese woche“ ist ən cȧxtn̥ šə, oder, und zwar nur, wenn ein besonderer nachdruck darauf gelegt wird, ən cȧxtn̥ šə agń̥ə].
hugń̥, s. hugm̥.
hukəb, s. hugm̥.
hū, s. tū.
hūḱr̥, engl. hooker, ein kleines fischerboot mit einem mast und einem vorsegel, oft mit smȧk vertauscht. – Vgl. ārəx, bād, bŕig, kørəx, kutr̥, l̄ūŋ, sēx, skūnr̥, smȧk, štīmr̥.
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Anmerkungen des Autors
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S. 137 z. 2 lies bæn̄ijə hū statt bæn̄ijə und bist statt bis.
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S. 138 z. 12: Pedersens versuch [Zeitschr. d. vereins f. volksk. 1896, 2. heft], das von mir nach meinem gewährsmann durch ‚fluss Jordan‘ übersetzte šru hōrlān [Zeitschr. d. vereins f. volkskunde 1896, 1. heft] mit šrūrl̄ān von šrūŕ = sruthar zu identificiren, scheitert wohl schon daran, dass die silbe hōr den stärksten akzent trägt. Übrigens schreibt mir Pedersen: „Wegen sruth Jordáin Marcus I 5, Keat 14, 8 gebe ich jetzt zu, dass die angabe über šru hōrlān (etymologisch šruh-ōrl̄āń, Connacht šruf-ōrl̄āń) unverdächtig ist.“