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Die Wendelinuseiche bei Geisfeld

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: C. S.
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Titel: Die Wendelinuseiche bei Geisfeld
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 22, S. 692, 708
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[692]

Deutschlands merkwürdige Bäume: die Wendelinuseiche
bei Geisfeld.

[708] Deutschlands merkwürdige Bäume: die Wendelinuseiche bei Geisfeld. (Zu dem Bilde S. 692.) In der Nähe des gegen 2½ Stunden von Bamberg entfernten, am Fuße des Geisberges hübsch gelegenen Pfarrdorfes Geisfeld befindet sich, in dichtem Jungholz versteckt, die Wendelinuseiche, ein prächtiger, fast kerngesunder Baum, dessen Alter von Fachleuten auf 1000 bis 1300 Jahre geschätzt wird. In einer Höhe von 12 m geht vom Stamm der einzige riesige Hauptast aus, da der gegenüberliegende vor vielen Jahren durch einen Blitzstrahl abgetrennt wurde. Der Umfang des Stammes, am Fuße gemessen, beträgt 12,56 m. Die ganze Höhe des Stammes ist etwa 20 m, mit einem Kubikinhalt von etwa 48 m. Der Name Wendelinuseiche ist dem Volksmunde entnommen; es soll hier der Sage nach der heilige Wendelinus gepredigt haben. Da der betreffende Heilige jedoch nie nach Franken gekommen ist, so liegt die Vermutung nahe, daß man es mit einer Umbildung des Worts Wendeneiche zu thun hat und der Baum nach den vielfach in Oberfranken eingewanderten Wenden benannt ist. C. S.