Die Wallfahrt nach Kevlaar
« Almansor | Buch der Lieder (1827) | Prolog » |
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern) am linken Seitenrand.
|
[279] Die Wallfahrt nach Kevlaar. I. Am Fenster stand die Mutter, 5 „Ich bin so krank, o Mutter,Daß ich nicht hör’ und seh’; 10 Nimm Buch und Rosenkranz;Die Mutter Gottes heilt dir 15 Das ist zu Cölln am Rheine,Da geht die Prozession. 20 Gelobt sey’st du Marie!
II. Die Mutter Gottes zu Kevlaar 5 Die kranken Leute bringenIhr dar, als Opferspend’, 10 Dem heilt an der Hand die Wund’;Und wer einen Wachsfuß opfert, Gar Mancher spielt jetzt die Bratsche, Dem dort kein Finger war heil. 15 Dann heilt sie deinen Schmerz.“
20 „Du Hochgebenedeite,Du reine Gottesmagd, 25 Zu Cöllen in der Stadt,Der Stadt, die viele hundert 30 Marie, dir bring’ ich ein Wachsherz,Heil’ du meine Herzenswund’. 35 Gelobt seyst du, Marie!“
III. Der kranke Sohn und die Mutter, 5 Sie beugte sich über den Kranken,Und legte ihre Hand 10 Und hat noch mehr geschaut;Sie erwachte aus dem Schlummer, 15 Es spielt auf den bleichen WangenDas lichte Morgenroth. 20 Gelobt sey’st du, Marie!
|
Anmerkung (Wikisource)
Kevlaar ist der Marienwallfahrtsort Kevelaer am Niederrhein.