Die Volkswirtschaftslehre
[194] Die Volkswirthschaftslehre soll neuerdings in den öffentlichen Volksschulunterricht aufgenommen werden. Einen solchen Vorschlag macht Jende in den „Deutschen Zeit- und Streitfragen“ Verlagsanstalt u. Druckerei A-G. (vorm. J. F. Richter), Hamburg). Er geht von dem Grundsätze aus, daß bei den wirthschaftlichen Verhältnissen der Gegenwart der kleinste Geschäftsmann, ja der einfache Arbeiter darauf angewiesen sei, ein kleiner Volkswirth und Finanzmann zu sein. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß bei geeigneter Stoffauswahl für ländliche Verhältnisse und städtische Fortbildungsschulen damit ein wünschenswerther Fortschritt in der Volksbildung erzielt würde. Klarheit über solche Begriffe wie Arbeit, Kapital, Preis, Geld, Kredit, Papiergeld, Grundrente, Arbeitslohn, Versicherungen, Unternehmergewinn ist heutzutage für jeden unentbehrlich, der im großen Getriebe unseres wirthschaftlichen Lebens mitthätig ist. Der Lehrer halte sich an das Nächste, und er wird Verständniß und Aufmerksamkeit finden.
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