Zum Inhalt springen

Die Schedelsche Weltchronik (deutsch):102

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
101 <<<Vorheriges Blatt
Die Schedelsche Weltchronik    Blatt CII
Nächstes Blatt>>> 103
unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht Korrektur gelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du bei den Erklärungen über Bearbeitungsstände.


CI verso:

[Bearbeiten]
Das sechst alter



CII recto:

[Bearbeiten]
Blat CII
der werlt


Der hohst got vnd geperer aller ding hat den newglawbigen ein news gesetz zegeben. einen lerer der gerechtigkeit auß dem himel herab gesendet. derselb hat (als vorgemelt ist) sich an das creuetz lassen heften vnd daran seinen gaist auffgegeben. aber nach dem er vorgesagt het das er amm dritten tag von den todten wideraufersteen wurdt. do besorgten die iuden die iungern moechten den leichnam heymlich hinnemen vnd wuerde villeicht allermenigclich glawben das er erstanden wer. darumb zohen sie ine vomm creuetz besloßen ine in ein grab vnd bewarten das festigclich mit ritterlicher huot Aber amm dritten tag vor dem liecht nach beschehnem erdpidem ist das grab pald eroffnet ein großer schreck vber die huoter gefallen vnd der herr auß dem grab gantzer vnd lebendiger gegangen vnd in Gallileam gewandert vnd hat seinen versamelten iungern die buochstaben der heiligen schrifft vnd haymligkait der propheten geoffenbaret die doch dauor nicht mochten verstanden werden. dann sie von ime vnd seinen leyden verkuendigten. Als nw der herr seinen iungern das ewangelium vnd die verkuendung desselben in seinem namen geordnet het do vmbgabe ine pald ein wolcken vnd huobe ine auf in den himel. amm viertzigsten tag nach seinen leyden. dann nach der heiligen gloriwirdigen vrstend. als die goettlich machtigkeit in dreyen tagen den gottes tempel der von der iudischen vnguetigkeit entloeßet wardt wider auffgewecket hat. ist die zal der heiligen viertzig tag mit verharrung leiplicher gegenwurtigkeit erstreckt. zu anzeigung vnd befestigung des glawbens der vrstend. Als nw die appostelln vnd iunger alle nach der auffart des herrnn (als Lucas von den geschihten der apostel setzt) ab dem oelberg gegangen vnd in Jherusalem komen sind do sind sie in ein eßlawben gestigen vnd vnd alda bliben in gebette vnd gueetigem wesen bey den weibern vnnd Maria der muter Jhesu vnd seinen bruedern verharrende vnd in dem gesetze des herrrn vnd seiner gepot tag vnd nacht trachtende bis sie beclaidet wurden mit tugent auß der hoehe. In disen tagen zwischen der vrstend vnd auffart des herrnn ist die bewegnus des bittern tods hingenomen vnd nit allain der seln sunder auch des flaisch vntoedtlichkeit geoffenbaret. vnd darinn durch einplassung des herrnn der hailig gaist allen aposteln eingegoßen. vnd dem seligen Petro appostolo vber die andern nach vbergebung der schluessel des reichs die sorg des schaffstals des herrnn befohlen Durch alle dise zeit hat die goetliche fuersichtigkeit den awgen vnd hertzen der seinen eroffnet das der herr als warlich erstanden solt erkant werden der do warlich geporn. gemartert vnd gestorben was. Aber von dem tag an als der herr vber alle hoeh der himel gestigen ist do kome der zehend tag das was von seiner vrstend der fuenftzigst. do nw die iungern beyeinander warn do empfiehen sie die gelobten gabe des hailigen gaists der sie begerten. vnnd pald wardt ein stym von himel vnd erfuellet das gantzt haws darinn sie saßen. vnd ine erschinnen zerteylte zungen als das fewer vnd sind alle erfuelt mit dem hailigen gaist vnd fiengen anzureden mit mancherlay zungen. dann gleicherweis als etwen dem volck Israhel nach irer erledigung von den Egyptiern amm fuenftzigisten tag nach opfferung des lambs dz gesetzt auff dem berg Syna gegeben ist. Also nach dem leyden darinn das war gottes lamb getoedtet ist worden. amm fuenftzigisten tag von seiner vrstend ist der heilig gaist in die appostel vnd in das volck der glawbenden außgegeoßen Auß vnderrichtung diser empfangner gabe haben die appostel alle ding die von Cristo durch die propheten geschriben warnn gantz verstanden. vnd mit gemainem rat die artickel vnd grundfeste vnsers glawbens gesetzt. Vnd Petrus ein fuerst der appostel hat nach der prophecey Jheremie. ysaie vnnd Dauid gesprochen. Ich glawb in einen got vater almechtigen schoepffer des himels vnnd der erden. Andreas mit Abacukk. vnnd in Jhesum cristum seinen eygen sun vnßern herrnn. Johannes. der empfahen ist vomm heiligen gaist auß Maria der iunckfrawen als ysaias vorgesagt hat. Nembt war ein iunckfraw wirdt empfahen vnd gepern einen sun. Jacobus bestetigende die prophecey ysaie. Gelidden vnder poncio Pilato. gecreuetzigt. gestorben vnd begraben. Thomas die prophecey Osee bezeuegende. Abgestigen zu den hellen amm dritten tag wider erstanden von den todten. Jacobus der groeßer. Auff gestigen zu den himeln sitzet zu der gerechten gottes vaters des almechtigen. Philippus. Von dannen er kuenftig ist zu richten die lebendigen vnd todten. Bartholomeus. Ich glawb in den heiligen gaist. Metheus. Die heiligen cristenlichen kirchen. Aber Simon. Judas vnd Mathias. Gemainschaft der heiligen. Ablaß der suend. Vrstend des flaischs vnd das ewig leben amen. Darnach haben die appostell vil dings von aller kirchen gesetzt. vnd Jacobum den bruder des herrnn einen bischoff zu Jherusalem geordnet. der von gepurt auff ein heiliger man was. der do anfieng die mess in schlechter weiß zehalten. das vater vnßer etc. sprechende. also name das cristenlich wesen an mannen vnnd frawen zu. vnd sant Peter erwelet siben diaconos. das ist diener des glawbens. Als Stephanum. Philippum. Procorum. Nicomorem. Tymonem. Parmenam vnd Nicolaum antiochenum. dise vnderfiengen sich. die ding die den dienern cristi zugepuern zeuerbringen. Darnach taylten sich die aposttel auß in die gantzen welt. nemlich Thomas vnder die Parthos Medos Persas Hircanos Bactrianos vnd in die hindern Indien. Matheus in Mecedoniam vnd Ethiopiam. Barthomeus in Licaoniam vnnd foerdern Indiam. Andreas in Achaiam vnd Scithiam. Johannes nach dem todt der iunckfrawen Marie in Asiam. Petrus in Pontum vnd Gallaciam Bithiniam Capadociam Welsche land. vnd zu lest gein Rom. Jacobus der merer in Hispaniam. Judas in Mesopotamiam. Simon in Egypten. vnnd Philippus vnder die Gallier. Wie dann von disen aposteln hernach geschriben stett. vnd also haben sie sich durch die land außgeteilt vnd allenthalben die grundfeste der kirchen gesetzt. vnd in dem namen gottes irs maisters große vnd schier vnglawpliche wunderzaichen gethan. Derselb hat sie an tugenten vnd krafft vnderwisen zu grundfestigung vnd bestetigung newes glawbens vnd verkundigung.