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Die Sagen vom goldnen Reiter zu Dresden

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Die Sagen vom goldnen Reiter zu Dresden
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 129
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort:
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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148) Die Sagen vom goldnen Reiter zu Dresden.
Mündlich. Novellistisch beh. v. Winter, in der Constit. Zeitung. 1854. Nr. 134-137.

Auf dem Marktplatze zu Neustadt-Dresden steht auf einem steinernen unvollendet gebliebenen Fußgestell die kolossale Reiterstatüe August’s des Starken aus getriebener Kupferarbeit und reich vergoldet. Deshalb nennt man sie den goldenen Reiter. Sie ward in den Jahren 1733–1735 von einem Kupferschmied aus Schwaben, Namens Ludwig Wiedemann,[1] gefertigt. Derselbe soll sich jedoch dabei der Hilfe des Teufels bedient haben, der ihn indeß zuletzt im Stiche ließ, sodaß er vergaß, dem Pferde eine Zunge in das Maul zu geben. Später auf seinen Irrthum aufmerksam gemacht, war er vor Schreck gestorben.

Im siebenjährigen Kriege soll ein preußischer Soldat, der sich einbildete, die Statüe sei wirklich aus purem Golde, des Nachts dieselbe erklettert und die Hufeisen an den erhobenen Vorderfüßen haben abschlagen wollen, ist aber damit nicht zu Stande gekommen und der gemachte Versuch heute noch an jenem Theile des Pferdes zu erkennen.


  1. Hasche, Beschr. v. Dresden Bd. I. S. 121. 559. II. p. 891 u. Lindau, in der Abendzeitung 1817 Nr. 197–199, wo die Geschichte dieses Denkmals erzählt wird, wissen jedoch hiervon nichts. Das Modell dieser St. im Gr. Gew. läßt die Pferdezunge nicht vermissen.