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Die Offenbarung Johannis/Nachträge und Berichtigungen

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« Kap. 22,6-21. Schluß Wilhelm Bousset
Die Offenbarung Johannis
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Nachträge und Berichtigungen.

S. 24 Anm. 1 l.: das neue Testament um das Jahr zweihundert.

S. 47f. lies mehrfach Patmos statt Pathmos.

S. 48 Z. 28 lies „comprobat“.

S. 56 (vgl. S. 68f.) Zu Beatus vgl. H. L. Ramsay, Revue des Bibliothèques XII 1902, 74ff. (Überblick über die Handschrn. des Kommentars) und namentlich Revue d’histoire et de la litérature relig. VII 1902, 419ff. Hier S. 427 ein vollständigeres Verzeichnis der Entlehnungen des Beatus, als ich es (bei Hahn Tyconiusstudien l. c.) bieten konnte; vgl. S. 428 den Nachweis von zwei Entlehnungen (ed. Florez p. 337,28-339,20; 229,15-18) aus dem von Batiffol aufgefundenen Tractatus Origenis. Ramsay hat Recht, wenn er betont, daß die Herstellung des Textes des Ticonius in allem einzelnen doch keine so einfache Sache sei. Er rechnet seinen Vorgängern eine Reihe von Fehlern bei der Rekonstruktion vor. So stammt der S. 58,3 auch von mir als Eigentum des Ticonius angesprochene Satz nicht von diesem, sondern aus Isidors Esdras-Kommentar (Migne P. L. 83,423f.). Man wird gut tun, sich mehr als bisher auf das durch die Parallelen zu Beatus bei Primasius, Ps.-Augustin, Beda und namentlich in den Fragmenten des Spicilegium Casinense außer allen Zweifel gestellte Material zu beschränken.

S. 61. Zu dem dem Hieronymus fälschlich zugeschriebenen Kommentar der Münchener Handschr. Cod. lat. 14469. Saec. IX ist jetzt K. Hartung, ein Traktat zur Apokalypse des Ap. Johannes in einer Pergamenthndschr. der K. Bibl. in Bamberg, Bamberg 1904, zu vergleichen. Beide Hndschrn. — auch die Bamberger (patristische Hndschrn. Nr. 102) stammt aus dem 9. Jahrh. — repräsentieren dasselbe Werk, die Bamberger unter dem Namen des Isidor. Als Autoritäten des Werkes sind genannt (S. 2) ein alter Anonymus (nach Hartung VII vielleicht Hippolyt?), Origenes, Ticonius, Primasius. Danach wäre der Kommentar etwa, da er die Zeit des Primasius zu den moderna tempora rechnet (S. 3), im (sechsten) siebenten oder achten Jahrhundert geschrieben. Höchst beachtenswert ist, daß der Anonymus das Zahlenrätsel 13,18 juxta hebraicam linguam lösen will. Woher er diese im lateinischen Mittelalter unerhörte Notiz haben mag, kann ich nicht angeben.

S. 67. Zu Apringius: Weyman, textkrit. Bemerkungen z. Apokalypsenkommentar d. Apringius. Bibl. Zeitschr. hrsg. v. Sickenberger I 1903, 175-181.

S. 73f. Über Joachim vgl. den Artikel von Ehrle bei Wetzer. u. Welte s. v. und von Deutsch, RE. s. v.; Wadstein, d. eschatol. Ideengruppe, Antichrist, Weltsabbat etc. 1896, 83f. 189f.; Schott, Z.K.G. XXIII, 1902, 157ff., die Gedanken des Abtes Joachim v. Floris; F. Kropatschek, d. Schriftprinzip d. luth. Kirche I 247ff. Die bis jetzt bekannt gewordenen Handschriften der Werke Joachims verzeichnet H. Denifle, Archiv f. Lit. u. K. G. des Mittelalters I 1885, 91-97; die zum Apokalypsenkommentar „Apocalypsis nova“ S. 93-94 (für die wertvollste Hndschr. erklärt D. den Cod. Ticinen. C. XXX A. 7); vgl. auch das S. 94 über das Enchiridion in Apocalypsin Vermerkte.

S. 76f. Leider ist hier von mir zur Frage des evangelium aeternum und des Liber introductorius des Gerard von Borgo die wichtigste und wie es scheint abschließende Behandlung der Frage durch H. Denifle, das evangelium aeternum und die Kommission zu Anagni (Archiv f. Lit. u. K. G. des Mittelalters I 49-142), übersehen. Denifle erörtert zunächst (S. 49-57) den ursprünglichen Sinn des Begriffes evangelium aeternum bei Joachim (ev. aet. der höhere, geistig verklärte Sinn des Evangeliums Christi). Er weist dann die Umbiegung dieses Terminus bei Gerard, dessen Erscheinung er mir doch allzusehr zu isolieren scheint, und die Beziehung desselben auf die (drei) Hauptschriften des Joachim nach. Er vermutet, daß Gerard mit seinem Introductorius nur die Concordia veteris et Novi Testamenti herausgegeben habe. Damit würde auch übereinstimmen, daß die vielfach überlieferten (31)[462] Exzerptsätze, durch welche man die Verdammung der Lehren Joachims betreiben wollte, aus dem Introductorius und der Concordia stammen. Über die Überlieferung der Exzerptsätze vgl. Denifle S. 70-72. Ich habe nachzutragen, daß nach Denifle 72 die wertvollste Überlieferung in Matthaei Parisiensis Chron. majora VI (ed. Luard, Lond. 1882) p. 335-339 vorliegt. Die von mir S. 76 nach Renan notierten Handschriften der Pariser Bibliothek 1706 und 1726 tragen jetzt die Nummern 16533 und 16397 (über letztere s. Denifle 97). Inbetreff der 31 Exzerptsätze hat Denifle in einer sehr gelehrten und gründlichen Untersuchung (S. 76-85) bewiesen, daß dieselben, so weit sie (Nr. 8-31) auf die concordia Joachims zurückgehen, meistens böswillige Verdrehungen und Zurechtstutzungen echter Sätze Joachims seien (vgl. mein Urteil oben S. 77). Zurücknehmen muß ich nach Denifles Ausführungen meine Vermutung, dass der B. Florentius v. Acco der Autor jenes verläumderischen Machwerkes sei. D. vermutet in der Pariser Professorenpartei, an deren Spitze Wilhelm v. St. Amour stand, die Schuldigen (S. 84ff.). Nach D. sind die vom Papst verdammten schedulae (s. o. S. 77) wahrscheinlich diese in der Tat verläumderischen Exzerptsätze. Text des Protokolls von Anagni, Denifle S. 99-142.

S. 78. Über Petrus Johannis Olivi (so zu lesen statt Johannes Oliva) ist vor allem nach F. Ehrle, Petrus Joh. Olivi sein Leben und seine Schriften, Archiv f. Lit. u. K.-G. d. M.-A. III 409-540 (vgl. ebenda II 353-416; III 1-195) zu vergleichen; ferner der Artikel van J. Jeiler in Wetzes und Weltes Kirchenlexikon IX 828-834. Die einzige bis jetzt bekannte Hndschr. der Postilla in Apocalipsim findet sich in der Laurentiana in Florenz, ausführliche Beschreibung derselben bei Ehrle III 493-495. Die Verurteilung der Schrift erfolgte durch Johann XXII am 8. Febr. 1326 (Ehrle III 455). Danach ist die Angabe oben 78,2 zu korrigieren.

S. 79. Über Ubertino vgl. Archiv f. Lit. u. K.-G. d. M.-A. II 374ff. III 88.

S. 79,2. Zu Telesphorus vgl. Wadstein, die eschatol. Ideengruppe, 181ff.; F. Kropatschek, das Schriftprinzip d. luther. Kirche I 260.

S. 80,2. Zu Segarelli und Fra Dolcino vgl. Kropatschek I 257; zu Cola di Rienzo Kropatschek I 262; Jean de la Rochetaillade (Joh. v. Rupescissa) schrieb sein Vademecum in tribulatione 1356. Kampers, histor. Jahrb. d. Görresgesellsch. XV 1894, 796ff.; Wadstein 179f.; Kropatschek 254f.; zu Savonarola Wadstein 175ff.; Kropatschek 261,3; zur Reformation Sigismunds Kropatschek 272f.; zu Lichtenberger Kropatschek 268f.

S. 81. Über Milič vgl. Kropatschek 64ff. Kr. konstatiert bei ihm Einfluß Joachims unter Verweis auf die Gefangenschaft Cola di Rienzos in Prag; über Mathias v. Janow Kropatschek 264. Auszüge aus dem Werk bei Jordan, Vorläufer des Hussitentums 1845, S. 74ff.

S. 83. E. Bernheim macht in seiner Schrift über das Wormser Konkordat u. s. Vorurkunden (Unters. z. deutschen Staats- und Rechtsgeschichte 1906 S. 84-88) auf das Scriptum super Apocalypsim des Franziskanermönches „Alexander“ vom Jahre 1244 (vom Prager Domkapitel 1873 ediert, mit einer Vorrede vom Domkapitular Anton Frind) aufmerksam. B. weist nach, daß Nikolaus v. Lyra, ein Kompilator, seine charakteristischen, weltgeschichtlichen Deutungen diesem Autor entlehnt, den er mit der Wendung exponunt aliqui, dicunt hic expositores aliqui einführt. Also hätte „Alexander“ und nicht Nikolaus v. Lyra die weltgeschichtliche Deutung inauguriert.

S. 83,4 lies Innocenz III st. Innocens IV.

S. 84. Über Luthers dauernd abweisende Stellung gegenüber aller eigentlich phantastischen Auslegung und Gebrauch der Apk. Kropatschek 270f.

S. 116. Zu verweisen ist noch auf die Artikelserie von J. Weiß in der Christlichen Welt 104 und dessen populäre Auslegung in den Schriften des neuen Testaments, neu übers. u. f. d. Gegenw. erkl. II. 1906; ferner auf F. Ch. Porter, the messages of the Apocalyptical Writers (in the messages of the Bible ed. by Sanders a. Kent) New-York 1905 p. 202-292.

S. 279. Zu Apk 7,1ff. vgl. Hen 66,1f.

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