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Die Luten, die Sueven und die Serben in der Lausitz

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Die Luten, die Sueven und die Serben in der Lausitz
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 105
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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716) Die Luten, die Sueven und die Serben in der Lausitz.
S. Brotuff. S. 2. Haupt Bd. II. S. 6 fgg.

Ober- und Niederlausitz bewohnten in den ältesten Zeiten die Luten, Lusen oder Susen, ein Stammvolk der Sueven, des damals mächtigsten deutschen Volkes, welches sich selbst in mehrere Zweige theilte. Der Stamm der Ilinger oder Silinger saß in der Oberlausitz, der der Semnonen in der Niederlausitz. Diese deutschen Bewohner wurden um das J. 450, zu den Zeiten des Kaisers Theodosius des Jüngern von den Slaven vertrieben, welche sich ebenfalls in mehrere Stämme spalteten, von denen der der Serben oder Sorben diese Gegend einnahm. Die Serben hießen so von dem Worte Serp, die Sichel. Einige sagen, sie hätten sich Sichler genannt, weil sie ein ackerbautreibendes Volk waren. Andere aber behaupten, Serp bedeute auch ein Schwert und da alle Schriftsteller von den stammesverwandten Sarmaten sagen, daß sie einen Säbel göttlich verehrt hätten, so habe dieser Volksname keine friedliche Bedeutung, sondern bezeichne sie als Säbelverehrer, als ein kriegerisches Volk.