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Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden. Band 6/Dörlinbach

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aus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden. Band 6
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DÖRLINBACH

Schreibweisen: Derlebach 1225; des closters hoff [von Ettenheimmünster] zü Terlenbach 1451; Terlibach 1478.

Fig. 101. Dörlinbach.0 Portal der Kapelle.

Literatur: Ruppert Mortenau I 271.

Kapelle Kirche (anno 1132 imperante Wernero abbate dedicatae sunt ecclesiae a venerabili Udalrico Const. eccl. episcopo in honore trinitatis Witilinbach quidem et Derlinbach una die, hoc est VII idus Julii, Kopialbuch 1584 des Kl. Ettenh. — Ruppert a. a. O. I 267). Diese 1132 geweihte Kirche ist wohl identisch mit der kleinen Kapelle, die in den Jahren 1886/87 restaurirt, noch Reste des 12. Jhs. zeigt. So das romanische Portal (s. Fig. 101), dessen jetzt neu ersetzter Thürsturz auf zwei in fünf Seiten des Achtecks aus der Wand vortretenden Stützen mit plumpen Kapitälen und Basen aufruht; darüber auf der von einfachem Profil umrahmten, halbkreisförmigen Tympanonplatte ein schlichtes,| wenig erhabenes Kreuz. In Chor und Giebel sind kleine, unprofilirte, romanische Rundbogenfensterchen erhalten; alle anderen Fensteröffnungen scheinen neu.

Im Innern öffnet sich aus dem flachgedeckten Betraum ein halbkreisförmiger Triumphbogen mit einfachem, romanischem Kämpferprofil nach dem kleinen Chor mit rippenlosen Kreuzgewölbe und spitzbogigen Wandbogen.

Holzhäuser Mehrere alte, zum Theil völlig umgebaute Holzhäuser liegen zerstreut an den Bergabhängen; so als das älteste das des Roman Schüssele mit der Jahreszahl:

A • W •
1705
H • Z •

Hier findet sich auch noch der sogenannte Stubenboden, ein oft nur 0,50 m hoher Hohlraum zwischen der Decke der Stube und dem Boden der darüberliegenden Kammer, dessen Zweck fraglich, und ferner die alte Einrichtung der Schneeladen, die aussen aus der Fensterbrüstung heraufgezogen werden können. 0 (B.)

Der Ort gehörte dem Kl. Ettenheim, die Vogtei hatten die Herren v. Geroldseck; er unterstand bis 1803 dem Hochstift Strassburg.