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Die Kapelle zu Waghäusel

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Textdaten
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Autor: Unbekannt
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Titel: Die Kapelle zu Waghäusel
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 408
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Quelle: Commons und Google
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[408]
Die Kapelle zu Waghäusel.

Vor etlichen hundert Jahren geschah es, daß zwei Ritter im Lußhardtwalde sich ein Treffen lieferten. Schon wich die Mannschaft des Einen; er selbst lag erschöpft unter einem Baum und rief die seligste Jungfrau um Beistand an. Da vernahm er eine wunderbare Stimme, welche aus der Krone des Baumes ihm zurief: wage, wage! Hierdurch mächtig gestärkt, kehrt er in das Treffen zurück, und erlangt einen vollständigen Sieg. Zum Danke ließ er nachmals da, wo der Baum stand, eine Muttergotteskapelle bauen, die den Namen „Waghäusel“ erhielt, und bald das Ziel vieler Pilgerfahrten wurde.[1]

(Siehe Mone’s „Anzeiger“ 1835.)

  1. Diese Sage hat mit der Entstehungsgeschichte der Waghäusler Wallfahrt nur entfernte Aehnlichkeit, und scheint ihr Daseyn hauptsächlich einer Erklärung des Ortsnamens zu verdanken. Man vergleiche das „anmuthige Waghäusler Büchlein“, Bruchsal bei A. G. Gottschalk, 1732, worin die erwähnte Geschichte, nach den Urkunden des Klosters Waghäusel, erzählt ist.