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Der entheiligte Gürtel

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Textdaten
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Autor: Unbekannt
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Titel: Der entheiligte Gürtel
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aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 409
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Quelle: Commons und Google
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[409]
Der entheiligte Gürtel.

Zu der Kapuzinerwohnung auf dem Michelsberg bei Untergrombach pflegten häufig die Hirsche des benachbarten Waldes zu kommen. Einem derselben warf ein Kapuziner seinen Gürtel um’s Geweih und schleppte den so Gefangenen daran nach Hause. Wegen dieser Entheiligung des Gürtels und Verletzung des frommen Gastrechts mußte der Kapuziner nach seinem Tode noch lange Zeit, den Gürtel um den Leib, als Geist umgehen.[1]

(Siehe Mone’s „Anzeiger etc.“ Jahrg. 1839.)

  1. Die Sagen von zauberischen Gürteln scheinen in das Heidenthum zurückzugehen; der Gürtel Thors und Brunhilds und die Halsketten der Schwanenkinder gehören dazu. Siehe die Sage vom ledernen Riemen im Schloßarchive zu Wertheim.