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Die Gersten-Aehren

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Robert Burns
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Titel: Die Gersten-Aehren
Untertitel:
aus: Lieder und Balladen,
S. 12 - 13
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum: 1783
Erscheinungsdatum: 1860
Verlag: A. Hofmann und Comp.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld
Originaltitel: The Rigs O’ Barley
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und commons
Kurzbeschreibung:
Zur Melodie Corn Rigs are bonie.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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[12]

 Die Gersten-Aehren.


’S war Petri-Kettenfeier Nacht,[1]
     Wenn bleich des Kornes Aehren,
Im Mondlicht schlich zum Lieb ich sacht,
     Zu Annie; wer will’s wehren!?

5
Es floh die Zeit so ruhelos,

     Sie wollt’ mich erst nicht hören,
Bis endlich sie sich doch entschloß,
     Zum Gang durch Gersten-Aehren.

[13] Blau war der Himmel, still der Wind,

10
     Der Mond schien, zum Beschweren,

Als wir in’s Korn gesunken sind,
     Wohl in die Gersten-Aehren.
Ich wußt, ihr Herz war gänzlich mein,
     Ich liebt’ sie, zum Verzehren

15
Ich küßte sie beim Mondenschein,

     Wohl in den Gersten-Aehren.

Ich schloß sie sanft[2] in meinen Arm,
     Kaum war ihr Hauch zu hören.
Gesegnet sei das Plätzchen warm,

20
     Wohl in den Gersten-Aehren.

Doch, bei der hellen Sterne Pracht,
     Die mild uns Liebe lehren,
Soll segnen sie, wie ich, die Nacht,
     In gelben Gersten-Aehren.

25
Ich hab’ geschwelgt an Freundesbrust,

     Mocht’ Gläserklang wohl hören,
An Geld und Schätzen fand ich Lust,
     Thät nie dem Frohsinn wehren.
Doch alle Lust, die mir bekannt,

30
     Kann mir kein Glück bescheeren,

Das nur ist Glück, was ich empfand,
     Wohl in den Gersten-Aehren.


  1. Der erste August.
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