Die Dreisam
An der Landstroß, die dur des Thal und witer dur’s felsig
Höllethal nuf un in’s Schwobeland nus zieht, lit Zarte – me sieht’s wohl.
In ere gringen Entfernung vu dem chunnt Burg; ober dem fließt
Us der Wagesteig her en Bach, i cha sin Name nit nenne,
Usem Ybethal hercho. Tuunulet hen si si beede,
Hen ufem Weg enander das un deis jez z’verzehle,
Aber’s vermehrt si d’G’sellschaft e chlei Viertelstündli vor Burg drus
Mit eme Brüederle, des usem Höllethal vu de Felse
Großi Freud hen die drü, (Drei) sie fallen enander um d’Häls, un
Wechsle höflige Rede; keis will vorm andere ’s Erst si.
Un der Hollebach seit: „Min Name chan i nit b’halte;
Bini nit im Himmelreich gsi, un wandle mer jez nit
Sin mer z’semme nit drü? so wemmer denn Drüzsemme heiße.“
„Seig’s so,“ hen die andere gseit, un dusse vor Zarte
Het me si täuft, jez heiße sie Drüzsem, un Dreisam uf hochdütsch. –
Des henner guet g’macht, ihr Flüßli! z’Friburg wird men i lobe,
Und in alle Gasse wereter därfe handthiere!
(Aus der Festidylle von Syndikus Dr. Biechele in Freiburg: „Freiburgs Genius an die im September 1838 in seinen Mauern versammelten Naturforscher und Aerzte etc.“ Freiburg, 1838. Groos.)