Die Arbeiter an ihre Brüder
Die Arbeiter an ihre Brüder.
Wir schüren in den Essen
Die Feuer Tag und Nacht,
Am Webstuhl, an den Pressen
Steht unsre Friedenswacht.
Der Gruben nach Metall,
Den Segen gold’ner Halme
Dankt uns der Erdenball.
Doch wenn das Korn gedroschen,
Dann heißt’s: für uns den Groschen,
Den Thaler dem Patron.
Dann heißts: für uns den Schragen,
Das weiche Bett dem Gauch!
Und Kugeln in den Bauch!
Vergebens aus der Tiefe
Steigt der Beraubten Chor,
Mit seinem Vollmachtsbriefe
Was hilft es, daß wir trotzen,
So lang noch, mordbereit,
Ihr gegen uns den Protzen
Die starken Arme leiht?
Mit ihnen, uns verließt,
Und daß ihr uns wie Hunde
Auf ihr Geheiß erschießt!
Ach, wenn sie euch nicht hätten,
Auf euren Bajonetten
Ruht die verkehrte Welt.
An euren Bajonetten
Klebt aller Zeiten Fluch;
Trügt ihr kein buntes Tuch;
Für Sultan und Vezier,
Nicht länger für die Drohnen
Wir hätten nicht zu beben
Vor Pascha oder Scheik
Und könnten bald erleben
Den großen Fürstenstreik.
Durch euch verkauft allein:
Wann stellt ihr, o Soldaten,
Die Arbeit endlich ein?