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Dichters Frühlingsgang

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Textdaten
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Autor: Friedrich von Lehr
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Titel: Dichters Frühlingsgang
Untertitel:
aus: Wünschelruthe - Ein Zeitblatt. Nr. 28, S. 109
Herausgeber: Heinrich Straube und Johann Peter von Hornthal
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1818
Verlag: Vandenhoeck und Ruprecht
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Erscheinungsort: Göttingen
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Dichters Frühlingsgang.







Jetzt wann ich draußen wandre,
     So läßt mich’s nicht in Ruh’,
     Es ruft mir Eins ums And’re
     Wie Geisterstimmen zu,

5
Es sagt mir, wo ich gebe,

     Gar süße Wort’ ins Ohr,
     Und eh’ ich mich’s versehe,
     Husch! springt ein Lied hervor.

Wie sollt’ es, lieben Brüder!

10
     Wie könnt’s auch anders seyn?

     Es zog der May ja wieder
     In uns’re Herzen ein.

Und ist der erst gekommen,
     Dann werden Träume wach,

15
     Und wenn die Platz genommen,

     Dann folgen Lieder nach.

Nun! sind gleich Lieder Träume -
     Nur immer zugereimt!
     Nun! sind gleich Träume Schäume -

20
     Nur immer zugeträumt!


In Liedern nimmt und Reimen,
     Wie Blumen sich im Strauß,
     Das Träumen und das Schäumen
     Und Alles schöner aus.

v. Lehr.