Zum Inhalt springen

Der gespenstige Leichenzug zu Wurzen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Georg Theodor Grässe
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der gespenstige Leichenzug zu Wurzen
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 340
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[340]
393) Der gespenstige Leichenzug zu Wurzen.
Schöttgen, S. 678 sq.

Die Nacht vor dem Johannistage des Jahres 1706 hat Meister Christian Lose in seinem Hause auf dem Krostigal (so hieß nach dem Namen einer adeligen Familie seit 1340 die lange Gasse, welche hinter der Wenzelskirche anfängt und bis zur Mulde geht) zum Fenster hinaus gesehen, und es ist ihm vorgekommen, als wenn eine Leichenprocession den Krostigal herauf käme und um die Ecke nach der Stadt zu ginge. Solches hat er gleich darauf dem Thürknecht Balthasar Münch auf dem Kirchwege gesagt, der ihn sogleich erinnert, ob er nicht etwa den Tag zuvor zu Biere gewesen und also durch die Hülsen gesehen, allein er ist beständig bei seiner Rede geblieben, daß er gewiß etwas gesehen. Man hat auch auf der Fähre nachgefragt, ob nicht etwa eine vornehme Leiche durchpassirt sei, Niemand hat aber etwas daselbst davon wissen wollen. Allein im Monat August kam eine schwere Ruhr nach Wurzen, welche innerhalb 6 Wochen 70-80 Personen von jedem Alter wegraffte.