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Der einsame Stein

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Textdaten
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Autor: Heinrich Gottlob Gräve
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Titel: Der einsame Stein
Untertitel:
aus: Volkssagen und volksthümliche Denkmale der Lausitz, S. 195–196
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: F. A. Reichel
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Erscheinungsort: Bautzen
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Quelle: MDZ München, Commons
Kurzbeschreibung:
Siehe auch Lückersdorf
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[195]
XCVI. Der einsame Stein.

Auf dem nach dem Camenzer Rathsdorfe Lückersdorf vor dem Pulsnitzer Thore führenden Wege findet man – unweit der sogenannten rothen Mühle – einen halb in der Erde versunkenen Stein von Kreuzesform, gewöhnlich [196] der einsame Stein genannt, der, als er noch mehr über der Erde hervorragte, in ungebildeten Zifferzügen die Zahlen 1390 lesen ließ. Die Sage giebt über sein Daseyn Folgendes: Wie nämlich in gedachtem Jahre ein Bauer – der eben nicht sehr im Rufe der Frömmigkeit gestanden, vielmehr den Verdacht, ein heimlicher Heide gewesen zu seyn, gegen sich gehabt – an einem schönen Frühlingstage bei heiterm Himmel diesen Weg gegangen, als ein Blitz plötzlich mit gleich darauf folgendem Schlage herabgefahren und den Bauer getödtet habe, auf welcher Stelle er auch begraben und ihm von seinen Nachkommen dieser Stein zum Denkmale gesetzt worden sey.