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Der Wortschatz einer Sprache

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: B. R.
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Titel: Der Wortschatz einer Sprache
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 23, S. 384
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1885
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[384] Der Wortschatz einer Sprache. Marsh giebt an, daß die Zahl der bei guten Schriftstellern und richtig Sprechenden gebräuchlichen englischen Worte, einschließlich der Ausdrucke in Wissenschaften und Künsten, wahrscheinlich nahe an 100000 beträgt. Jedoch kommt ein großer Theil dieser Worte in dem gewöhnlichen Gebrauche des täglichen Lebens nicht vor. Berühmte englische und amerikanische Redner verfügten gelegentlich über etwa die Hälfte dieser ungeheuren Wortfülle, obwohl sie gemeinhin sich mit sehr viel geringerem oratorischen Aufwande begnügten. Nur wenige Schriftsteller oder Redner wenden mehr als 10000 Worte an, gewöhnliche Menschen von geistiger Durchschnittsbegabung kaum mehr als 3000 bis 4000. Sollte ein Gelehrter ohne vorherige Prüfung diejenigen Autoren nennen, welche über den reichsten englischen Sprachschatz verfügen, so würde er wahrscheinlich den vielseitigen Shakespeare und den Allwisser Milton anführen und doch kommen in allen Werken des großen Dramatikers nicht mehr als 15000 und in Miltons Gedichten nicht über 8000 verschiedene Worte vor. Das Alte Testament wendet 5642 Worte an. Sämmtliche ägyptische Hieroglyphenzeichen betragen nicht mehr als 800 und das ganze italienische Gebrauchsvokabularium ist kaum ausgedehnter. B. R.