Der Storch
Siehe auch: Der Storch (Werkausgabe 1834) |
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Willkumm Her Storch! bisch au scho do,
und schmecksch im Weiher d’ Frösche scho?
Und meinsch der Winter heig si Sach,
und ’s besser Wetter chömm alsgmach?
me meint, es werd scho grün im Thal.
Der Himmel isch so rein und blau,
und ’s weiht ein a so mild und lau. —
Nei loset, wiener welsche cha!
Drum chunnt er über Strom und Meer
us wite fremde Ländere her.
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Was bringsch denn Neu’s us Afrika?
Sie hen gwis au so Umständ gha,
und Freiheits-Bäum vor d’ Chilche gsezt?
De hesch so rothi Strümpfli a.
Isch öbbe Blut vom Schlachtfeld dra?
Wo hesch die schwarze Fegge gno?
Um das hättsch über Land und Meer
nit reise dörfe hi und her
vom Rhi’-Strom bis in Afrika;
de hättschs jo in der Nööchi g’ha.
und mengi Wunde blutet no,
und ’s drukt no menge Chummer schwer,
und menge schöne Trog isch leer.
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Und witer an den Alpe hi
und Weh und Ach het usem Wald
und us de Berge widerhallt.
Ans Wilhelm Telle Freiheits-Hut
hangt menge Tropfe Schwitzerblut.
und dunderet in der Wetter-Nacht!
Doch öbben in der Wetter-Nacht
het Gottis Engel au no gwacht —
Was peppersch? Wer verstöhn di nit!
Gang, hol ein ’s Becke Chasperli!
Er isch e Rung im Welschland gsi;
er het emol go Vivis gschmekt,
und wie der Storch si Schnabel g’strekt.
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Und welsche chaner, ’s isch e Gruus;
es blibt ke Wentelen im Hus,
und ’s Glas stoht an de Fenstern ab;
wer weiß, verstoht er Chlip und Chlap!
Zwor würd’ er anderi Gschäfte ha;
„Jez Chrütz im Baum, und Sakertie!
ne Mos verspielt! Potz Mundie!“ —
’s isch gnug, Her Storch! Mer wüsse’s scho,
und was de seisch, mer glaube’s jo!
und alles gsund isch — dank der Gott!
’s isch au nit alles grad und recht,
und ’s Nochbers Chind isch sölli schlecht;
mi Gschwey het hinecht bynem gwacht,
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Sust möchts, Gottlob, so ziemli go,
und ’s Feld-Picket isch nümme do;
wo Lager gsi sin Zelt an Zelt,
goht jez der Pflug im Ackerfeld.
und d’ Rabe nährt, isch au no do;
er schafft den Arme Brod ins Hus,
und heilt die alte Presten us.
Und wo me luegt, und luege cha,
wie Morgeliecht, wenn d’ Nacht vergoht,
und d’ Sunne hinter de Tanne stoht.
Gang lueg e wenig d’ Gegnig a!
I glaub, de wirsch e Gfalle ha.
am Brunnen abe linker Hand.
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Und trifsch am Bach e Fröschli a,
sen ischs der gunnt. Verstick nit dra!
Und, was i bitt, loß d’ Imme goh!