Der Schiffbrüchige
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[348] III. Der Schiffbrüchige. Hoffnung und Liebe! Alles zertrümmert! 5 Am öden, kahlen Strande.Vor mir woget die Wasserwüste, 10 Die aus dem Meer’, in Nebeleimern,Das Wasser schöpfen, 15 Und nutzlos, wie mein eignes Leben.
20 Es lebt ein Weib im Norden,Ein schönes Weib, königlich schön. 25 Wie eine selige Nacht, ergießt sichVon dem hohen, flechtengekrönten Haupte, 30 Groß und gewaltig, strahlt ein Auge,Wie eine schwarze Sonne. 35 Und stand und taumelte, feuerberauscht –Dann schwebte ein taubenmildes Lächeln 40 Und zart wie der Duft der Rose –Und meine Seele erhob sich 45 Hoffnung und Liebe! Ich liege am Boden,Ein öder, schiffbrüchiger Mann, |