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Der Schatz zu Schwerinsburg

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Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Der Schatz zu Schwerinsburg
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 235–236
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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[235]
200. Der Schatz zu Schwerinsburg.

Nicht weit von Anclam liegt das Schloß Schwerinsburg, welches dem Grafen von Schwerin zugehört. Dicht bei diesem Schlosse hat die alte Burg derer von Schwerin gelegen, von der man noch jetzt die Trümmer sieht. In [236] diesen Trümmern wohnen viele böse Geister; man kann das am besten daran wissen, daß es ganz unmöglich ist, zu Nachtzeit ein Pferd in die Gegend derselben zu bringen. Es sind aber auch viele Schätze darin vergraben. Es lebte vor mehreren Jahren auf dem Schlosse Schwerinsburg ein alter Schäfer, welchem dreimal nach einander um Mitternacht ein Geist erschien, der ihm befahl, aufzustehen und mit ihm zu gehen. Der Schäfer fürchtete sich aber, und als er es seinem Herrn erzählte, meinte dieser, er habe wohl nur geträumt. Nach einiger Zeit erschien der Geist indeß wieder, und nun ging der alte Mann mit ihm. Der Geist führte ihn zu den Ruinen der alten Schwerinsburg, und zeigte ihm unter denselben einen großen schweren Kasten, den er ihm nach Hause tragen half. Am anderen Morgen ging der Schäfer wieder zu seinem Herrn und zeigte ihm an, was geschehen war. Der Herr ließ den Kasten in das Herrenhaus holen, aber er war jetzt so schwer, daß vier Pferde ihn kaum ziehen konnten, und als man ihn öffnete, fanden sich allerlei goldene Münzen und Pokale und Geräthe von Gold und Silber darin, die man noch auf der Schwerinsburg zeigt.

Mündlich.