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Der Riesenstein bei Nadelitz

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Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Der Riesenstein bei Nadelitz
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 230–231
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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192. Der Riesenstein bei Nadelitz.

Bei dem Dorfe Nadelitz auf Rügen, an dem Wege, wenn man nach Posewald fährt, liegt ein ungeheurer Stein, der Riesenstein geheißen. Der ist auf folgende Weise entstanden: Zu der Zeit, als zu Vilmnitz, eine halbe Meile von Putbus, eine christliche Kirche gebaut wurde, lebte auf Rügen ein großer Riese. Manche sagen, es sey derselbe, der die neun Berge bei Rambin aus seiner Schürze hat fallen lassen. Den, weil er ein Heide war, verdroß der Bau der Kirche; er sagte aber: Laß die Würmer nur den Ameisenhaufen bauen, ich werfe ihn doch nieder, wenn er fertig ist. Als die Kirche nun fertig wurde, und auch der Thurm aufgeführt war, so nahm er einen gewaltigen [231] Stein, damit stellte er sich auf den Putbusser Tannenberg, und warf ihn mit großer Gewalt nach der neuen Kirche. Aber er hatte in seiner Bosheit zu erschrecklich hart geworfen, so daß der Stein wohl eine Viertelmeile weiter, über die Kirche weg flog, auf die Stelle hin, wo er noch jetzt liegt.

E. M. Arndt, Märchen und Jugenderinnerungen, I. S. 156. 157.
Acten der Pomm. Gesellschaft für Geschichte.