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Der Opferstein bei Buschmühl

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Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Der Opferstein bei Buschmühl
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 216–217
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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178. Der Opferstein bei Buschmühl.

An dem Wege von Demmin nach Buschmühl liegt ein großer Stein, von dem man sich Folgendes erzählt: Vor Alters hat der Teufel einmal in dieser Gegend das Regiment gehabt, und man hat ihm alle Jahre eine schöne und reine Jungfrau auf diesem Stein zum Opfer bringen müssen, die er dann mit sich genommen hat, nachdem er zuvor mit ihr auf dem Steine herumgetanzt. Das hat lange Zeit gedauert, bis ihm zuletzt einstmals eine überaus fromme Jungfrau geliefert wird. Wie zu der der Teufel kommt, um den Reigen mit ihr zu beginnen, da ruft sie in ihrer großen Noth laut Gott um Hülfe an, und augenblicklich muß der Teufel abziehen. Dabei hat er vor Ingrimm seine Füße so tief in den Stein eingedrückt, daß die Spuren davon nimmer wieder daraus verschwinden. Man sieht noch jetzt darin einen Pferdefuß und einen Menschenfuß, denn der Teufel hat einen Fuß wie ein Mensch, den andern aber wie ein Pferd. Man sieht in dem Steine [217] auch noch die Spur eines Hühnerbeines; wie die aber hineingekommen ist, weiß man nicht.[1]

Acten der Pomm. Gesellschaft für Geschichte.

  1. Hier scheint ein Irrthum zum Grunde zu liegen; denn gewöhnlich denkt man in Pommern sich den Teufel mit einem Pferde- und einem Hühnerfuße. A. d. H.