Der Hund aus der Pfennigschenke (Bürger, 1778)
Es ging, was ernstes zu bestellen,
Ein Wandrer seinen stillen Gang,
Als auf ihn los ein Hund, mit Bellen,
Und Rasseln vieler Halsbandschellen,
Er, ohne Stok und Stein zu heben,
Noch sonst sich mit ihm abzugeben,
Hub ruhig weiter Fus und Stab,
Und Klifklaf lies vom Lärmen ab.
Flink, wolgemut, kek und verwegen,
Ein Herrchen Krauskopf herspaziert.
Klifklaf sezt an; und hochtuschirt
Hält von dem Hunde sich das Herrchen.
Fängt mit dem Klaffer Händel an,
Greift fix nach Steinen in die Runde,
Und schleudert, was es schleudern kan,
Und flucht und prügelt nach dem Hunde.
Zerrt bald an meines Herrchens Stocke,
Bald an dem Degen, bald am Rocke,
Beist endlich gar ihm in das Bein,
Und belt so wütig, daß mit Haufen
Zu Fenstern und zu Thüren laufen.
Die Buben klatschen und juchhein,
Und hezen gar noch oben drein.
Nun fing sich’s Herrchen an zu schämen,
Es muste sachtchen sich bequemen,
Um dem Halloh sich zu entziehn,
Wol fürbas seinen Weg zu nehmen,
Und einzustecken Hohn und Schmach.
Und alle Klafkonsorten klaften
Noch weit zum Dorf hinaus ihm nach.
Dies Fabelchen führt Gold im Munde:
Weicht aus dem Rezensentenhunde!