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Der Hahn und die Oelgötzen an der Kreuzkirche

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Der Hahn und die Oelgötzen an der Kreuzkirche
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 87-88
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort:
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[87]
92) Der Hahn und die Oelgötzen an der Kreuzkirche.
S. Schäfer Bd. I. S. 104. 110.

Außer dem 1720 überweißten, in Fresco gemalten Großen Christoffel neben der erwähnten verteufelten Orgel gab es jedoch für die Handwerksburschen sonst noch zwei andere Wahrzeichen in der Kreuzkirche, nämlich den an dem sogenannten Wendelsteine, in einer runden Füllung an der Treppe zum Kreuzthurme ausgehauenen steinernen Hahn, dessen Schrei bekanntlich böse Geister verscheuchen soll, und den bis zum J. 1760 erhaltenen sogenannten Oelberg, der außerhalb der Kirche zwischen der großen Halle und dem Thurme in einem steinernen mit Kupfer gedeckten, 4 Ellen langen und 2½ Ellen [88] tiefen Anbau aufgestellt war. Er enthielt die lebensgroßen Figuren Christi und der drei schlafenden Jünger bei der Oelkelter (Gethsemane); allein seit der Reformation nannte das Volk diese Figuren spottweise die Oelgötzen.

Uebrigens scheint es sonst überhaupt in der Kreuzkirche nicht geheuer gewesen zu seyn, wenigstens finden sich im K. S. Hauptstaatsarchiv Registraturen „wegen desjenigem Weinens und Heulens, so den 21. Junius 1698 zu Abend in der Kreuzkirche allhier soll seyn gehört worden.“ Einer der Zuschauer will durch ein Fenster in die Kirche geblickt und ein großes weißes Ding, wie ein Rad gestaltet, sich aus dem Schiff nach dem Altar zu haben hinkollern sehen.