Zum Inhalt springen

Der Götzenbaum in Stettin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Götzen-Baum in Stettin
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 46–47
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[46]
25. Der Götzen-Baum in Stettin.

Daß die Stettiner nach des heiligen Bischofs Otto Wiederkunft zum christlichen Glauben ganz zurückkehrten, das soll sich auch durch folgende wunderbare Begebenheit zugetragen haben: Nicht weit von dem ehemaligen Tempel des Gottes Triglaff stand oben in der Schuhstraße zu Stettin ein alter, großer Nußbaum, den die Stettiner heilig hielten, weil sie glaubten, der Gott wohne in demselben, [47] großer Zulauf zu dem Baume war, so wollte er diesen Baum des Anstoßes aus dem Wege räumen. Er nahm daher eine Axt, um ihn umzuhauen. Da aber das der Mann sah, welcher der Herr des Grundes war, auf dem der Nußbaum stand, ergriff derselbe gleichfalls eine Axt, in der Absicht, dem Bischofe den Kopf zu spalten. Allein Gott der Herr schickte es, daß er den heiligen Mann nicht traf, und daß vielmehr die Axt dergestalt in den Baum selbst hineinfuhr, daß man sie nicht wieder herausziehen konnte. Da erkannten die Umstehenden und Alle den Willen des Allmächtigen Gottes, und sie ließen ab von der abgöttischen Verehrung des Baumes und seines Götzen.

Historische Nachricht von den alten Einwohnern in Pommern, von Christian Zickermann, S. 17.
Pommersche Provinzialblätter, I. S. 449.