Zum Inhalt springen

Der Frühling in den Alpen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: M. v. Humbracht
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Frühling in den Alpen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 29, S. 453–455
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1868
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Reiseskizze
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[453]

Der Achensee mit dem Wirthshaus der Scholastica

Dorf Kreuth.

Der Frühling in den Alpen.

Reiseskizze von M. von Humbracht.

Vielleicht nirgends ist der Frühling reizender und entzückender als am Fuße der Alpen. Der Zauber, welcher in der Blüthenwelt des Mai überhaupt liegt, er wird in den Alpenthälern gesteigert durch jene Welt von Schnee, die schimmernd alle Berge deckt. Und wie prächtig sind alle Gründe geschmückt! Die Wiesen, die niederen Hänge der Berge, der kleinste Rain, sowie das Gebiet des Waldes – Alles und Alles durchsät, ja bedeckt mit den schönsten aller Frühlingsblumen – den Alpenenzianen, die mit ihren prächtigen Glocken wohl kühn an die Seite der berühmten Almenrosen treten können.

Nur Eines ist mir wieder und immer wieder in diesen bairischen Alpen aufgefallen, daß die Vorzeit dort fast gar nicht mit Sage und Geschichte, mit irgend welcher Tradition in unsere Tage eingreift. Ich erwähne dagegen nur das Rheinland, das ihm benachbarte Westphalen, den Harz oder den Taunus. Wie sind all’ diese Striche deutschen Landes von der Sage, von der Romantik durchweht! – Reste grauer [454] Burgen steigen von den Bergeshöhen auf, heben sich aus Thal und Wald empor, als Wahrzeichen vergangener Zeiten und dahingegangener Geschlechter. Mit dem Anschauen des Neuen verbindet sich dort für den Touristen im reichsten Maße das Erinnern an Altes, und in allen Schichten der Bevölkerung leben Sage und Geschichte fort. Kinder, Greise, wen wir immer in jenen Gegenden befragen, wissen uns etwas von fernen Zeiten, viel von den Menschen zu erzählen, die früher an den Stätten lebten und wohnten.

Nehmen wir dagegen das Tegernseer Schloß, ein einstmaliges Kloster. – Wie entzückend es auch da liegt am klaren Wasserspiegel, umschlossen von mächtigen Bergeshöhen, und dem Auge ein so wundervolles Bild bietet, – Geist, Phantasie erhalten in seinen alle mögliche Romantik verheißenden Mauern nicht die mindeste Nahrung durch irgend welche Geschichte aus vergangenen Zeiten. „Ein früheres Kloster.“ Damit ist der Bericht zu Ende, mehr hört und erfährt man nicht, und es ist Einem dabei ähnlich zu Muthe, wie wenn man in einer Bildergalerie im Kataloge eifrig nach näherem Aufschluß über einen interessanten Kopf sucht und die Worte liest: „Herr mit einer Halskrause.“ Und wer hörte auf dem Starnberger See eine Volkssage oder fand im sogenannten alten Bernrieder Schlosse ein wirklich altes Schloß mit „Thürmen und Zinnen“, mit weiten Corridoren und Hallen, Erkern und allem sonstigen Zubehör der Romantik? –

Im Sommer 1864 kam auf das rheinische Dampfboot, mit dem wir gen Köln fuhren, am Morgen auch König Ludwig der Erste von Baiern. Er reiste incognito, mischte sich wie ein schlichter Privatmann unter die Passagiere, redete mit Vielen, auch oft mit uns, und an die Worte, welche er über das Rheinland sagte, wenn irgend ein Punkt ihn besonders an die reizenden Sagen des Stromes mahnte, mußte ich unwillkürlich in den einsamen Alpenthälern zurückdenken. Es war unter Anderm bei Bornhofen der Ausspruch: „Das Rheinland ist doch die Krone aller deutschen Romantik! Hier ist eine Perlenkette von Sagen, während man in unseren Alpenketten nur Perlen romantischster Naturschönheit findet!“ –

Ja, romantisch ist diese Alpengegend und überreich an Naturschönheit! Welche Perlenreihe von Bildern bietet schon der ganze Weg von Tegernsee bis Achensee, über die alte Landstraße, die aus Baiern nach Tirol fuhrt! In Dorf Kreuth machten wir unsere erste Station auf der Tour, denn dies Fleckchen Gotteswelt ist ein Stück der weiten schönen Erde, von dem man sagen möchte: „Hier laßt uns Hütten bauen!“

Friedlicher, lieblicher liegt wohl selten ein Dorf, als dieses kleine Kreuth, unten am Fuße des Leonhardsteins, der mit seiner Formation so völlig von den übrigen Bergen des bairischen Alpenzugs abweicht. Zahllose Fremde weilen jetzt auch da schon im Sommer, und Dörfchen Kreuth hat sich neben seinen längst berühmten Nachbarn Tegernsee und Wildbad-Kreuth einen Platz im Herzen der wandernden Touristen erobert. Wir sahen die Gegend nun auch in ihrer Blüthezeit, und dies Bild: Bäume, Strauch und Hecken, durchsäet mit weißen Blüthen, die Wiesen alle voll Blumen und ringsum Schnee auf Berg und Fels, – es nahm sich zu reizend aus und meine Gedanken flogen hin zur Gartenlaube in dem fernen Leipzig, dies kleine Alpenjuwel auch Denen zu zeigen, die es leider nur im Bild anschauen können, denn hat doch gerade die Gartenlaube das Verdienst, schon Manches, was im Verborgenen geruht, an’s Licht gezogen zu haben.

Es giebt herrliche Spaziergänge um Dorf Kreuth. Reizend ist der Weg zum Lobacher Wasserfall und Tegernseer Marmorbruch. Da hat man tiefste Waldeinsamkeit und jene Poesie des Friedens, die mehr oder minder jedem Städter gut thut und selbst Dem zusagt und an die Seele greift, der nichts von ihrem Einfluß hören und wissen will, ihn aber darum doch empfindet. Wem diese tiefe Einsamkeit und Stille am Lobacher Wasserfall und in den Wäldern nahe dem Marmorbruch zu tief, zu still sein sollte, der wende sich nur der gegenüberliegenden Alpenkette zu und suche dort den Fall der Rottach auf. Wie braust, wie stürzt dieser Gebirgsbach wild und schäumend von Fels zu Fels, – wie prachtvoll ist die Bahn, die er sich in der schmalen Bergesschlucht zwischen den gewaltigen Höhen gebrochen, – wie laut stürmt er durch Einsamkeit und Abgeschiedenheit dahin, gleich einem starken rebellischen Geiste, der, alle Hindernisse nicht achtend, in rastloser Eile den Zielen zustrebt, die der Wille sich gesteckt hat und die erreicht sein müssen, gleichviel wie!

So schön der Rottachfall am Tage, so herrlich ist er auch bei Sonnenuntergang, wenn die purpurfarbenen Abendlichter über die tiefe, enge Schlucht hinfortgleiten und auf die Schneemassen der Gebirgskämme ihre flammenden Reflexe werfen, so daß jenes todte Weiß plötzlich im leuchtendsten Rubinroth erglänzt. Während oben am Horizont dann das Licht von Secunde zu Secunde heller, schimmernder wird, die Farben immer prächtiger erblühen, verstärkt sich ebenso unten in der Schlucht Schatten um Schatten mit blitzartiger Schnelle: die dunkeln Tannen und Fichten werden immer düsterer, die Felsen immer brauner und nur das schäumende Wasser der Rottach, das keine Abendruhe, keinen Abendfrieden kennt, hebt sich licht wie zuvor aus dem nächtigen Dunkel ab, nur geisterhaft, gespenstisch erscheinend in seinem rastlosen Treiben, in jenem ewigen Vorwärts, von dem wir das Ende nicht sehen, an das wir nicht denken. So nimmt uns der Anblick hin vom Gegenwärtigen, so sind wir übertäubt von allem Rauschen und Brausen.

Zu weiteren Ausflügen von Dorf Kreuth giebt Tirol die beste Gelegenheit. Die Grenze ist nahe, und hat man sie überschritten, so liegt der schöne Achensee nicht weit. Welch’ anderes Bild bietet er, denn die Rottach! Die Erinnerung an alle Märchen der Kinderzeit wird unwillkürlich wach an diesem klaren, wunderbar blauen Wasserspiegel, und gleichsam verkörpert liegt vor uns das krystallene Reich verzauberter Nixen. Wie wunderbar schön wird dieser Achensee, wenn in sein tiefes Blau glänzend die Strahlen der Sonne fallen! Milliarden leuchtender Punkte zittern dann in brillantartigem Feuer und flimmern über die weite Fläche dahin; ja, dann sieht’s in Wahrheit aus, als hätten alle Berge ihre verborgensten Schachten geöffnet, ihre Schätze ausgestreut mit verschwenderischster Hand, den Zauberpalast der Wasserfee zu schmücken. Und, um all’ dies tausendfältige Licht, dies schimmernde Strahlen und Glänzen reihen sich am Ufer des Sees ringsum die dunklen Felsen als schärfster Gegensatz, die hohen starren Wände, die dichten Massen der Berge als düsterer Kranz; ihren Fuß bespült die blaue Fluth, in die sie steil abfallend sinken, ihre schneeigen Kronen umfließt das Blau des Aethers, in den sie kühn aufsteigend ragen, und wie steil und starr sie auch sind, sie bieten ein wunderherrliches Bild, und dieser Rahmen des Achensees ist ebenso reich an Farbe, Form und Gestaltung, wie außerordentlich schön in seiner pittoresken Gruppirung.

Wie man den Achensee ernst, melancholisch nennen kann, ich habe das nicht begriffen, die ich die ganze Scenerie so licht umstrahlt, so schimmernd fand, denn selbst das Dunkel der Felsen schien mir nur Glanz und Helle des sonnigen Bildes um so prächtiger hervorzuheben. Mag man diese Berg- und Felskolosse wohl dunkel, düster nennen – der See selbst ist’s wahrlich nicht in seinem schönen Himmelsblau. Er bewahrt seine Helle, seine Reinheit, Klarheit, gleichwie auf ein heiteres Gemüth nicht andauernd einwirkt, was sich als etwaiger Schattenkreis um sein Leben gezogen, sondern diese glückliche Gottesgabe nur um so sonniger und leuchtender aus düsterer Umgebung hervortreten läßt.

Einen eigenthümlichen Eindruck machen am Ufer des Achensees die in die Felsenwände eingefügten Tafeln mit den Bildern der dort oder in der Nähe verunglückten Personen, die gewöhnlich, auf dem Kopfe stehend, wiedergegeben sind und von denen mehrere die Unterschrift tragen: „Wanderer, hier fand ich den Tod, wo er dich ereilt, ist ungewiß“ etc. Blickt man nach diesem auf einer Lustfahrt wenig erbaulichen Zuruf zu den mächtigen, den Kopf dicht überragenden Felsblöcken und Felsschichten empor, unter denen am Ufer der schmale Weg zum Innthal herläuft, wahrlich, da scheint es uns nicht selten gewiß: „hier kommst du nicht lebend wieder vor,“ und in der blauen Fluth zu ertrinken, dünkt uns fast Vergnügen gegen ein Ende unter diesen Steinmassen! Ein förmlicher Trost werden all’ die zarten Blümchen, die sich so vertrauend in die Spalten der Felsen geklemmt haben, so munter daraus hervorschauen, und sehen wir dann erst die blauen Glocken der Enzianen, die der Lufthauch vom Wasser so anmuthig bewegt, es ist als schüttelten sie leicht den Kopf über solche melancholische Gedanken, und, wie so oft im Leben, macht auch an dieser Stätte die Natur wieder gut, was der Mensch am Menschen gesündigt.

Auf unserer Rückreise nach Tegernsee begegneten wir vielfach den sogenannten Auffahrten zur Alm, die einmal ein so schönes, junges Mädchen eröffnete und ein Greis mit so prächtigem Antlitz, mit Bart und Haar à la Erlkönig schloß, daß ich wirklich bedauerte, [455] daß keiner unserer vielen Dorfgeschichten-Schreiber dies Paar sehen konnte, um es würdig zu placiren, namentlich, als auch noch neben dem schönen Mädchen her eine weiße Ziege sprang, die einer Dinorah an Niedlichkeit und Zierlichkeit ebenbürtig gewesen wäre.

Und waren die Frühlingszüge zur Nieder-Alm schon hübsch in dieser Welt der Blüthen und des jungen Grün, wie originell sind erst jene Feste der Landleute, welche nur der Mai aufweist, der sogenannte „Maitanz“! Wir sahen ihn in Tegernsee an einem Sonntage. Ueber die ganze weite Fläche des Sees flogen von der Mittagsstunde ab die Tanzlustigen in ihren Booten herbei, auf allen Bergwegen und auf der Chaussee waren Leute in Festputz zu erblicken, und zeigte dieses Kommen schon manches schöne Bild, wurde es lebensvoll und heiter durch all’ die jubelnde Lust, ja, habe ich den Tegernsee fast nie malerischer gefunden, als mit der ewig wechselnden Gruppirung an Schiffchen, wie originell war erst dieser Maitanz selbst, wie hübsch und charakteristisch das ganze Fest!

Volksfeste, ich wohnte solchen öfter bei, Volkstänze, ich sah so verschiedene, ein eigenthümlicheres und fröhlicheres Fest aber, als den bairischen Maitanz, dies „Schuhplatteln“[1] sah ich doch nie! Es ist eine Art Ländler, in den die urwüchsige Kraft der Gebirgsbewohner ihre belebenden Funken geworfen hat. Drei bis vier Mal drehen sich alle Paare so langsam, so gesetzt im Kreise nach der eintönigsten Musik herum, daß man nach diesem melancholischen und höchst ehrbar stillen Beginn am wenigsten die schnell eintretende Variation vermuthet, die aus allen Phasen und Fugen anderer Tänze weicht. Die Paare trennen sich – und wie! Während alle Mädchen sich im selben Rhythmus fortbewegen, einen weiten, sich unablässig langsam windenden Kreis bilden, da springen die Burschen urplötzlich mit einem solchen Saltomortale in die Mitte, daß dieser Sprung jedem Vorturner zur höchsten Ehre gereichen könnte. Sie bleiben danach in ununterbrochener lauter, ja lärmender Bewegung, mit Händen und Füßen, mit dem ganzen Körper; sie schlagen bald Rad nach rechts und links, schlagen den Tact bald an’s Bein, dann an die Fußsohlen und sind wahrlich eben so viel in der Luft, wie am Boden. Unbegreiflich, daß sie sich in diesem tollen Wirbel nie in die Quere kommen und namentlich beim Radschlagen nicht berühren. Die Geschicklichkeit ist bei diesen equilibristischen Kunststücken um so staunenswerther, als die sich drehende Kette der Tänzerinnen am Ende doch immer den Raum beschränkt und sie sich also mit dem Platze sehr zu behelfen haben.

Aus diesem anscheinend so wirren, aber doch sehr geordneten Centrum des Kreises klingt fort und fort ein fröhlich Jodeln, nicht selten aber auch ein Quieken, das hinsichtlich der Schärfe des Tons mit Nutzen Studien an der Locomotive gemacht zu haben scheint.

Wie schrill aber immer der Laut, hier stört er nicht die Harmonie, und wir meinen sogar, es dürfe gar nicht anders sein, er sei vielmehr die durchaus nöthige Zugabe zu all’ der Lust und Beweglichkeit des Maitanzes.

Hat dies bunte Treiben der Burschen etwa zehn Minuten gedauert, so finden sich die Paare abermals zusammen und mit einem letzten kühnen Radschlag steht der Bursch wie hingeweht vor seiner Dame, um sich nun mit ihr von Neuem in jener langsamen Weise zu drehen. Wie contrastirt die Ruhe und Würde der Bewegung mit all’ den froh erregten Gesichtern, aus denen der hellste Jubel, der ganze Uebermuth der Jugend lacht!

Wen beim Schuhplatteln Durst ergreift, eilt nicht zur Quelle, sondern Rad schlagend nähert er sich den Bierseideln, die auf den Tischen stehen, an welchen das Alter, mitunter auch ein Theil der ermüdeten Jugend sitzt. Steht der Bierkrug fern – Darreichen des Glases scheint eben so wenig Mode zu sein, wie Platzmachen – so springt der Durstende auf den Tisch, geht geschickt durch die Batterie der Seidel und das Heer der aufgestützten Arme, oft von Bank zu Tisch und wiederum von Tisch zu Tisch, bis er den seinigen erreicht hat, um etliche Secunden später, einem Federballe gleich, zurück in den Kreis der Tanzenden zu fliegen. Nicht Alle waren gleich geschickt bei dieser genialen Art den Durst zu stillen, ungeschickt aber Keiner, und wer diese derben breitschultrigen Gestalten blos sieht, würde ihnen schwerlich die balletartige Leichtigkeit und Gewandtheit zutrauen, die sie bei ihren Maifesten entwickeln.

Die Burschen tanzen unbedeckten Hauptes, die Mädchen aber haben Tirolerhütchen auf, die mit goldenen Schnüren umwunden sind, oder sie tragen ein Tuch malerisch um den Kopf geschlungen. Das Tuch ist entschieden hübscher, der umwundene Hut aber – besser, denn je mehr der Schnüre, desto reicher des reichen Bauern Tochter.

Diese Maifesterscheinungen verkörpern in hübscher Weise die Gestalten, die uns Herman Schmid in seinen oberbairischen Novellen so reizend gezeichnet hat. Obwohl mir alle Tänzer und Tänzerinnen persönlich fremd waren bei jenem Tegernseer Maitanz, so kamen sie mir dadurch bekannt vor, wie alte liebe Freunde. Das bairische Oberland hat in Herman Schmid einen treuen Naturmaler gefunden, der so glücklich ist, sich fern zu halten von der Klippe der Dorfgeschichte – dem Pathos und der idealen unleidlichen Schwärmerei – es besitzt in ihm einen Schatz, welchen erst Der recht zu würdigen weiß, der einen Blick in jene Welt geworfen hat, die das Hauptfeld seiner Dichtungen ist, und aus eigener Anschauung die ganze Poesie und Schönheit des Bodens kennen lernte, welche er so vortrefflich zu schildern weiß und aus der seine Gestalten sich nicht nur lebensvoll, sondern auch lebenswahr abheben.



  1. In den nächsten Wochen wird die Gartenlaube eine sehr lebensvolle Abbildung dieses originellen Schuhplatteltanzes bringen, die wir noch dem Griffel des kürzlich der Kunst und den Seinigen so früh entrissenen talentvollen Münchner Malers Oswald Rostosky verdanken. D. Red.