Der Ehe-Hasser
Der Ehe-Hasser.
Schweiget mir vom Frauen-Nehmen,
Es ist lauter Ungemach:
Geld verthuen, wiegen, grämen,
Einmal Juch! und drei Mal Ach!
Ist sie arm, wer schafft dann Brod?
Ist sie jung, so will sie fechten,
Ist sie alt, so ist’s der Tod.
Ich will doch nicht, dass man sage,
Weil ich mich des Weib’s entschlage;
Buhlen, buhlen ist mein Sinn;
Heute die, die and’re morgen,
Das ist eine Lust für mich;
Jede sorgt schon selbst für sich.
Denkt, was kosten Kasten, Kisten,
Hochzeit, Taufe, Teller, Rost!
Mägde, die uns kochen müssten!
Was die Betten, Tische, Bänke,
Kannen, Handtuch, Heizung, Licht,
Stühle, Schüsseln, Küchenschränke!
Und was kost die Kleidung nicht!
Ich will bleiben, wer ich bin;
Ich will keine herzlich lieben –
Buhlen, buhlen ist mein Sinn!
Buhlen ist mir honig-süsse,
Und verbuhl’ ich schon die Füsse,
So behalt’ ich doch die Schuh!