Zum Inhalt springen

Der Brunnen mit dem Männlein (Volkssagen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Heinrich Schreiber
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Brunnen mit dem Männlein
Untertitel:
aus: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau, S. 27
Herausgeber: Heinrich Schreiber
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1867
Verlag: Franz Xaver Wrangler
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Freiburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Freiburg und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[27]
14. Der Brunnen mit dem Männlein.

Wie Jedermann weiß und sehen kann, ist das alte Wahrzeichen von Freiburg:

„Ein Münster ohne Dach,
Ueberall Brunnen und Bach.“

Was aber nur ältere Leute wissen, ist, daß es mit dem Brunnenmännlein eine eigene Bewandtniß hat. Es können’s Alle finden, die durch die Straßen gehen, Einheimische und Fremde, doch das ist vergeblich; denn am Tage ist das steinerne Männlein unscheinbar. Aber gehe in der heiligen Nacht, genau um zwölf Uhr hin, sage Niemanden etwas davon und halte den Athem an dich, vergiß aber nicht, einen ordentlichen Krug mitzunehmen; denn dann fließt aus dem Brunnen statt Wasser Wein, und wenn das nächste Jahr gut wird, ein köstlicher Eilfer, und das Männlein hält eine blühende Traube in der Hand. Gieb aber Acht, daß nicht Zwei zusammenkommen; denn sonst streiten sie schon in Gedanken um den Vorzug, und in diesem Falle bekommt Keiner etwas.

(H. Schr.)