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Der Brand

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Richard Dehmel
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Titel: Der Brand
Untertitel:
aus: Aber die Liebe
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Dr. E. Albert & Co. Separat-Conto
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Erscheinungsort: München
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans dieser Ausgabe auf Commons
S. 119
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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[119]  Der Brand.
 

Nur Zufall … Bleiern lag Berlin
im Abendlichte Dach an Dach;
trüb sah sie in das Feuer,
das drüben aus dem Giebel brach.

5
     Die Flammen zuckten.


Im Rahmen meines Fensters,
so stand sie schwarz und stumm vor mir;
und im Nebenzimmer spielte
eine blasse Frau Clavier.

10
     Drüben wühlte die Glut.


Die blasse Frau war meine,
und Diese stand so nah und hold;
flimmernd säumte der rote Schein
die lieben Locken mit dunklem Gold

15
     und Funkengestiebe.


Es zog mich hoch: ich mußte,
ich wollte sie an mich ziehn.
Eine große trübe Wolke Rauch
kroch über ganz Berlin;

20
     die Flammen erstickten.


Ich stand mit scheuen Händen,
das Spiel dort klang so seelenklar;
und oben über der Wolke glomm
und zitterte so wunderbar

25
     ein blasser Stern …