Der Altmarkt von der Seestrasse her (Canaletto-Mappe)
von der Seestrasse her aufgenommen 1752. Das erste Haus links, in dem sich, nach der davor stehenden Schildwache zu urtheilen, die Wohnung eines hohen Offiziers befand, ist das später dem Buchhändler Arnold gehörige. Daran grenzt das alte Gasthaus „zum goldnen Ringe“, bis 1872 Hotel de l’Europe, wo im Jahre 1711 der Zar Peter der Grosse zweimal Wohnung genommen hatte. Der Blick in die Schlossstrasse zeigt an deren Ende einen Theil des Schlosses, überragt vom Thurme der katholischen Hofkirche. Das Eckhaus an der Schlossstrasse war im 16. und 17. Jahrhundert der Gasthof „zum goldnen Schwert“. Die Ostseite des Marktes ist hier nur bis zur Marienapotheke wiedergegeben. Im Vordergrunde ragt rechts ein Theil des Portechaisenhauses hervor. Bemerkenswerth sind die damals noch zahlreichen altdeutschen Dachgiebel. Der Platz ist vom Wochenmarktverkehr belebt. (Oelgemälde Nr. 615 in der Königlichen Galerie.)