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Der Abend, nach einem Gemählde

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Friedrich Schiller
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Titel: Der Abend
Untertitel: nach einem Gemählde
aus: Friedrich Schiller:
Musen-Almanach für das Jahr 1796, S. 165–166
Herausgeber: Friedrich Schiller
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1796
Verlag: Michaelis
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Erscheinungsort: Neustrelitz
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: HAAB Weimar, Kopie auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[165]
Der Abend,

nach einem Gemählde.


Senke, strahlender Gott, die Fluren dürsten
Nach erquickendem Thau, der Mensch verschmachtet,
     Matter ziehen die Rosse,
          Senke den Wagen hinab.

5
Siehe, wer aus des Meers krystallner Woge

Lieblich lächelnd dir winkt! Erkennt dein Herz sie?
     Rascher fliegen die Rosse,
          Thetis, die göttliche, winkt.

Schnell vom Wagen herab in ihre Arme

10
Springt der Führer, den Zaum ergreift Kupido,

     Stille halten die Rosse,
          Trinken die kühlende Flut.

[166]

An dem Himmel herauf mit leisen Schritten
Kommt die duftende Nacht; ihr folgt die süße

15
     Liebe. Ruhet und liebet,

          Phöbus, der liebende, ruht.

SCHILLER.