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Das beerdigte Herz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Conrad Ferdinand Meyer
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Titel: Das beerdigte Herz
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 153
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von H. Haessel
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
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Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[153]
Das beerdigte Herz.


Mich denkt es eines alten Traums.
Es war in meiner dumpfen Zeit,
Da junge Wildheit in mir gohr.
Bekümmert war die Mutter oft.

5
Da kam einmal ein schlimmer Brief.

(Was er enthielt errieth ich nie.)
Die Mutter fuhr sich mit der Hand
Zum Herzen, fast als stürb’ es ihr.
Die Nacht darauf hatt’ ich den Traum:

10
Die Mutter sah verstohlen ich

Nach unserm Tannenwinkel gehn,
Den Spaten in der zarten Hand,
Sie grub ein Grab und legt’ ein Herz
Hinunter sacht. Sie ebnete

15
Die Erde dann und schlich davon.