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Das Räthsel von der Stadt Wurzen

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Das Räthsel von der Stadt Wurzen
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 338
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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[338]
389) Das Räthsel von der Stadt Wurzen.
Chr. Schöttgen, Historie d. churf. Stadt Wurzen. Leipzig 1717. S. 10 sq.

Man hat von der Stadt Wurzen folgende Verse, welche zugleich die Wahrzeichen derselben angeben:

Rath, wenn Du rathen kannst, wo ist doch solche Stadt?
Die weder Schmidt, noch Schul, noch Kirch, noch Pfarrer hat,
Da auch ein solches Dach ist auf ein Thor gebracht,
Das weder Gott noch Mensch noch Teuffel hat gemacht?

Dieß bezieht sich darauf, daß früher in der Stadt Wurzen selbst zwar 110 Feuerstellen, aber keine Kirche, keine Schule, keine Pfarrwohnung, keine Baderstube, keine Garküche und kein Schmied existirten, denn sie waren alle vor den Thoren derselben. Daher sagte man von den Wurznern sprichwörtlich: wenn die Leute in die Kirche gehen sollen, so laufen sie zum Thore hinaus. Das eigentliche Wahrzeichen der Stadt war aber das Storchnest, welches sich auf dem neben dem Wenzelsthore befindlichen Thurm befand, war also ein Dach, welches weder Gott noch ein Mensch noch der Teufel gemacht hatte.