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Das Pommersche Sodom und Gomorrha

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Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Das Pommersche Sodom und Gomorrha
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 208–209
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[208]
165. Das Pommersche Sodom und Gomorrha.

In der Gegend, wo jetzt die Stadt Gützkow liegt, war früher eine Stadt, die sehr in Sünden lebte, so daß Gott ihren Untergang beschloß, wie den von Sodom und Gomorrha. Es erbarmte ihn aber der Einwohner und er schickte ihnen daher einen Engel, der sie vor dem Unglücke warnen und aus der Stadt hinausführen mußte. Der Engel gebot ihnen auch dabei, daß sie sich nicht umsehen sollten. Wie nun aber die Stadt mit schrecklichem Geräusch in die Erde versank, da war eine Frau, die ihrer Neugierde nicht wehren konnte. Eigentlich umsehen, wie Loths Weib, wollte sie sich nicht, sie bückte sich deshalb und sah zwischen den Beinen zurück. Aber augenblicklich wurde sie in einen Stein verwandelt, und eben so geschah auch ihrem Hunde, der sich gleichfalls umgesehen hatte. Die beiden Steine sieht man noch heutiges Tages; an dem größeren, in den die Frau verwandelt ist, kann man noch deutlich die Gestalt eines Menschenkopfes erkennen. Nicht [209] weit davon ist der See, in den die Stadt versunken ist. Die Stadt hat mehrere Thürme gehabt, die noch aufrecht im Wasser stehen, denn es begegnet den Fischern oft, daß sie mit ihren Netzen auf die Thurmspitzen gerathen.

Mündlich.