Das Nonnenbild am Münsterchor
Erscheinungsbild
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11. Das Nonnenbild am Münsterchor.
Als Luthers Lehre lobesam
In Freiburg Anhang auch bekam;
In einem Frauenkloster dort,
Verbreitet sich gar bald das Wort:
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„Daß allen Nonnen, welche feinMit Zähnen noch versehen sei’n,
Heirathen jetzt gestattet sei.“
Das war ein Jubel durch die Reih!
Und heisa, aus der Nonnen Chor
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Die Allerält’ste springt hervor;Ein Ausbund aller Häßlichkeit,
Den Mund aufsperrend weit und breit.
Und ruft, indem sie zeigt hinein:
„Meint Ihr, mich werde Keiner frei’n?
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Gar irre seid Ihr, wenn Ihr glaubt,Ich sei der Zähne ganz beraubt;
Noch hab’ ich einen Stumpen hier,
Heirathen will ich, wie auch Ihr.“
Die Schwestern riefen lachend dann:
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„Heil deinem künft’gen Ehemann“! –Am Münsterchor, in Stein gehau’n,
Ist dort zum Spott ihr Bild zu schau’n.
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Von einem Fratzenkreis umringt,
Aus deren Rachen Wasser springt,
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Steht sie, den Mund weit aufgethan,Und deutet auf den Rest von Zahn.
(A. Schn.)