Das Newe Testament Deutzsch/Jak
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[380] [WA.DB 7,384]
Dje Epistel Sanct Jacobi, wie woll sie von den allten verworffen ist, lobe ich vnd halt sie doch fur gutt, darumb, das sie gar keyn menschen lere setzt vnd Gottis gesetz hart treybt, Aber, das ich meyn meynung drauff stelle, doch on ydermans nachteyl, acht ich sie fur keyns Apostel schrifft, vnnd ist das meyn vrsach.
Auffs erst, das sie stracks widder Sanct Paulon vnnd alle ander schrifft, den wercken die rechtfertigung gibt, vnd spricht, Abraham sey aus seynen wercken rechtfertig worden, da er seynen son opffert, So doch sanct Paulus Ro. 4. da gegen leret, das Abraham on werck sey rechtfertig[1] worden, alleyn durch seynen glauben, vnnd beweyßet das mit Mosi Gen. 15. ehe denn er seynen son opffert, Ob nu dißer Epistel woll mocht geholffen, vnd solcher rechtfertigung der werck eyn glos funden werden, kan man doch sie darynn nit schutzen, das sie den spruch Mosi Gen. 15. (wilcher alleyn von Abrahams glawben vnd nicht von seynen wercken sagt wie yhn Paulus Ro. 4. furet) doch auff die werck zeucht, Darumb diser mangel schleust, das sie keyns Apostel sey.
Auffs ander, das sie will Christen leutt leren, vnnd gedenckt nicht eyn mal ynn solcher langer lere, des leydens, der aufferstehung, des geysts Christi, er nennet Christum ettlich mal, aber er leret nichts von yhm, sondern sagt von gemeynem glawben an Gott, Denn das ampt eyns rechten Apostel ist, das er von Christus leyden vnd aufferstehen vnd ampt predige, vnnd lege des selben glawbens grund, wie er selb sagt Johan. 18. yhr werdet von myr zeugen, Vnd daryn stymmen alle rechtschaffene heylige bucher vber eyns, das sie alle sampt Christum predigen vnd treyben, Auch ist das der rechte prufesteyn alle bucher zu taddelln, wenn man sihet, ob sie Christum treyben, odder nit, Syntemal alle schrifft Christum zeyget Ro. 3. vnnd Paulus nichts denn Christum wissen will .1. Cor. 2. Was Christum nicht leret, das ist nicht Apostolisch[2], wens gleich Petrus odder Paulus leret, Widerumb, was Christum predigt, das ist Apostolisch, wens gleych Judas, Annas, Pilatus vnd Herodes thett.
[386] Aber diser Jacobus thutt nicht mehr, denn treybt zu dem gesetz vnd seynen wercken, vnd wirfft so vnordig eyns yns ander, das mich dunckt, es sey yrgent eyn gut frum man gewesen, der ettlich spruch von der Apostelln Jungern gefasset, vnnd also auffs papyr geworffen hat, oder ist villeicht aus seyner predigt von eynem andern beschrieben, Er nennet das gesetz, eyn gesetz der freyheyt, so es doch sanct Paulus eyn gesetz der knechtschafft, des zorns, des tods vnd der sund nennet.
Vber das, furet er die spruch Sanct Petri, Die liebe bedeckt der sund menge, Jtem demutiget euch vnter die hand Gottis, Jtem Sanct Paulus spruch Gal. 5. den Geyst gelust wider den hasß, So [381] doch Sanct Jacobus zeytlich von Herodes zu Jerusalem, fur S. Peter todtet war, das woll scheynet, wie er lengst noch S. Peter vnd Paul gewesen sey.
Summa, Er hatt wollen denen weren, die auff den glawben, on werck sich verliessen, vnd ist der sach mit geyst, verstand, vnd wortten zu schwach gewesen, vnd zureysset die schrifft, vnd widerstehet damit Paulo vnd aller schrifft, wils mit gesetz treyben außrichten, das die Apostel mit reytzen zur lieb außrichten. Darumb will ich yhn nicht haben ynn meyner Bibel ynn der zal der rechten hewbtbucher, will aber damit niemant weren, das er yhn setz vnd hebe, wie es yhn gelustet, denn es viel guter spruch sonst drynnen sind, Eyn man ist keyn man ynn welltlichen sachen, wie solt denn dißer eyntzeler, nur alleyn, widder Paulum vnnd alle andere schrifft gellten?
Die Epistel aber Sanct Judas, kan niemant leugnen, das eyn austzog oder abschrifft ist aus Sanct. Peters ander Epistel, so der selben alle wort fast gleych sind. Auch so redet er von den Apostelln, als eyn iunger lengist her nach, Vnd furet auch spruch vnd geschicht, die ynn der schrifft nyrgend stehen, wilchs auch die alten veter bewegt hat, dise Epistel aus der hewptschrifft zu werffen, Datzu so ist der Apostel Judas ynn kriechische sprach nit komen, sondern ynn Persenlandt, als man sagt, das er ia nicht kriechissch hatt geschrieben. Darumb ob ich sie wol preysse, ist doch eyn vnnotige Epistel vnter die hewbt bucher zu rechen, die des glawbens grund legen sollen.
[382] [WA.DB 7,388]
Den zwelff geschlechten, die da sind hyn vnnd her, Freud zuuor. 2 Meyn lieben bruder, achtet es eyttel freude, wenn yhr ynn mancherley versuchung fallet, 3 vnnd wisset das, das ewr bewerter glawb gedult wirckt, 4 die gedullt aber last eyn volkomen werck haben, auff das yhr seyt volkomen vnd gantz vnd keynen feyl habt.
5 So aber yemand vnter euch feyl hat an weyßheyt, der bitte von Got, der da gibt eynfelltiglich, vnnd ruckts niemants auff, ßo wirt sie yhm geben werden, 6 Er bitte aber ym glawben, vnd zweyffel nicht, Denn wer do zweyffellt, der ist gleych wie eyn woge des meeris, die vom winde getrieben vnd bewebd wirt, 7 solcher mensch dencke nur nicht, das er ettwas von dem herrn empfahen werde, 8 Eyn wanckelmutiger man ist vnstett ynn allen seynen wegen.
9 Eyn bruder aber, der nydrig ist, rhume sich seyner hohe, 10 vnd der da reich ist, rhume sich seyner nydrickeyt, denn wie eyn blume des grasis, wirt er vergehen, 11 Die sonne gehet auff mit der hitz, vnnd das graß verwelckt, vnd die blume fellt abe, vnd seyn hubsche gestalt verdirbt, also wirt der reiche ynn seyner habe verwelcken.
12 Selig ist der man, der die versuchung erduldet, denn nach dem er bewerdt ist, wirt er die krone des lebens empfahen, wilche Got verheyssen hat denen, die yhn lieb haben, 13 Niemant sage, wenn er versucht wirt, das er von Gott versucht werde, denn Gott ist nicht eyn versucher zum bosen, er versucht niemant, 14 sondern eyn iglicher wirt versucht, wenn er von seyner eygen lust abtzogen vnd gelocket wirt, 15 darnach wenn die lust empfangen hat, gepirt sie die sunde, die sund aber wenn sie vollendet ist, gepirt sie den todt.
[390] 16 Yrret euch nicht, lieben bruder, 17 Alle gutte gabe vnd alle vollkomen gabe, kompt von oben her nydder von dem vater der liechter, bey wilchem ist keyn verenderung, noch wechsel der finsternis, 18 Er hat vns nach seynem willen, durch das wort der warheyt geporn, auff das wyr weren erstlinge seyner creaturn.
19 Darumb, lieben bruder, Eyn iglicher mensch sey schnell zu horen, langsam aber zu reden, vnd langsam zum zorn, 20 denn des menschen zorn thut nicht, was fur Gott recht ist.
[383] 21 Darumb so legt abe alle vnsauberkeyt vnd alle boßheytt, vnd nempt das wortt auff, vnd last es mit sanfftmutigkeyt eyngepflantzt seyn, das ewre seele kan selig machen, 22 Seyt aber thetter des wortts vnnd nit horer alleyn, damit yhr euch selb betrieget, 23 Denn so ymand ist eyn horer des worts vnd nit eyn thetter, der ist gleich eynem man, der seyn leyplich angesicht ym spiegel beschawet, 24 denn nach dem er sich beschawet hat, gehet er hyn dauon, vnd vergisset, wie er gestallt war, 25 Wer aber durchschawet ynn das volkomen gesetz der freyheyt, vnd drynnen beharret, vnd ist nicht eyn vergesßlicher horer, sondern eyn thetter, der selb wirt selig seyn ynn seyner that.
26 So aber sich yemand lest duncken, er diene Gott vnter euch, vnd hellt seyne zungen nicht ym zaum, ßondern verfuret seyn hertz, des Gottis dienst ist eytell, 27 Eyn reyner vnd vnbefleckter[3] Gottis dienst fur Got dem vater, ist der, die weysen vnnd witwen[4] ynn yhrem trubsall besuchen, vnd sich von der wellt vnbefleckt[5] behalten.
Ljeben bruder halts nit da fur, das der glawb an Jhesu Christ vnsern hern der herligkeyt, ansehung der person leyde, 2 Denn so ynn ewr versamlunge keme, eyn man mit eynem gulden fingerreyff vnd mit eynem herlichen kleyde, Es keme aber auch eyn armer ynn eynem vnsaubern kleyde, 3 vnd yhr sehet auff den, der das herliche kleyd tregt, vnd sprechet zu yhm, Setze du dich her auffs beste, vnd sprechet zu dem armen, stand du dort odder setze[6] dich her vnter den fusßbanck meyner fusße, 4 Jsts recht, das yhr solch vnterscheyd bey euch selbs macht vnd richtet nach argen gedancken?
5 Horet zu, meyne lieben bruder, Hat nicht Gott erwelet die armen auff diser wellt, die am glawben reich sind vnd erben des reichs, wilchs er verheyssen hatt, denen, die yhn lieb haben? 6 yhr aber habt dem armen vnehre than, [392] Sind nicht die reichen die, die euch vberweldigen, vnd zihen euch fur die gerichte? 7 verlestern nicht sie den gutten namen, dauon yhr genennet seyt?
Leuit. 19.8 Szo yhr das konigliche gesetze vollendet nach der schrifft, Habe deyn nehisten lieb als dich selbs, so thut yhr woll, 9 so yhr aber die person ansehet, thut yhr sunde, vnd werdet gestrafft vom gesetz, als die vbertretter, 10 Denn ßo yemand das gantze gesetz hellt, vnnd sundiget an eynem, der ists gantz schuldig, 11 Denn der da gesagt hat, du sollt nit eehbrechen, der hat auch gesagt, du sollt nit todten, Szo du nu nicht eehbrichist, todtist aber, bistu eyn vbertretter des gesetzs, 12 Also redet vnnd also thutt, als die da sollen durchs gesetz der freyheyt gerichtet werden, 13 Es wirt aber eyn vnbarmhertzig gericht vber den gehen, der nit barmhertzigkeyt than hat, vnnd die barmhertzigkeyt rhumet sich widder das gericht.
14 Was hilffts, lieben bruder, so yemand saget er habe den glawben vnd hat doch die werck nit? kan auch der glawbe yhn selig machen? [384] 15 Szo aber eyn bruder odder schwester blos were, vnd mangel hetten der teglichen narung, 16 vnd ymand vnter euch spreche zu yhn, Got beradt euch, wermet euch vnd settiget euch, vnd gebet yhn aber nicht, was des leybs notturfft ist, was hulffe sies? 17 Alßo auch der glawbe, wenn er nicht werck hat, ist er tod an ym selber.
18 Aber es mocht yemand sagen, Du hast den glawben, vnd ich habe die werck, Zeyge myr deynen glawben mit deynen wercken, so will ich auch meynen glawben dyr zeygen mit meynen wercken, 19 Du gleubist das eyn Gott ist? Du thust wol dran, die teuffel gleubens auch vnd zittern.
Gen. 22.20 Wiltu aber wissen du eytteler mensch, das der glawbe on werck todt sey? 21 Jst nicht Abraham vnser vater durch die werck rechtfertig worden, do er seynen son Jsaac auff dem alltar opffert? 22 Da sihistu, das der glawbe mit gewirckt hat an seynen wercken, vnd durch die werck ist der glawbe vollfuret, 23 vnnd ist die schrifft erfullet, die da spricht, Abraham hat Got geglewbt, vnd ist yhm zur gerechtigkeyt gerechnet,Gen. 15. vnd ist eyn freund Gottis geheyssen, 24 Szo sehet yhr nu, das der mensch durch die werck rechtfertig wirtt, nicht durch den glawben alleyne, 25 Desselben gleychen die hure Rahab, ist sie nicht durch die werck rechtfertiget,Josue. 2. da sie die boten auff nahm, vnd lies sie eynen andern weg hynaus? 26 Denn gleych wie der leyb on geyst, tod ist, also auch der glawbe on werck ist todt.
[394]
Ljeben bruder, vnterwinde sich nicht yderman lerer zu seyn, vnd wisset, das wyr deste mehr vrteyl empfahen werden, 2 denn wyr sundigen alltzumal viel, Wer aber auch ynn keynem wort sundiget, der ist eyn volkomener man, vnd kan auch den gantzen leyb ym zaum hallten, 3 Sihe, die pferde hallten wyr ynn zeumen, das sie vns gehorchen, vnd lencken den gantzen leyb, 4 Sihe, die schiffe, ob sie wol so gros sind, vnd von starcken wynden getrieben werden, werden sie doch gelenckt mit eynem kleynen ruder, wo der hyn will, der es regirt, 5 Also ist auch die zunge eyn kleyn gelid, vnd richt gros ding an.
Sihe eyn kleyn fewr, wilch eynen wallt zundet es an? 6 vnd die zung ist auch eyn fewr, eyn wellt voll vngerechtigkeyt, also ist die zunge vnter vnseren gelider, vnd befleckt den gantzen leyb, vnd zund an allen vnsern wandel, wenn sie von der helle entzund ist.
7 Denn alle natur der thierer vnd der vogel vnd der schlangen vnd der meerthier werden getzemet vnd sind getzemet von der menschlichen natur, 8 aber die zunge kan keyn mensch zemen, das vnrugige vbel, voll todlicher gifft, 9 Durch sie benedeyen wyr Got den vater, vnd durch sie maledeyen wyr die menschen nach dem gleychnis Gottis gemacht, 10 Aus eynem mund gehet benedeyung vnd maledeyung, Es soll nit, lieben bruder, also seyn, 11 Quillet auch eyn brun aus eynem loch suss vnnd bitter? 12 kan auch, lieben bruder, eyn feygenbawm ole, oder eyn [385] weynstock feygen tragen? Also kan auch eyn brun nicht saltzicht vnd suss wasser geben.
13 Wer ist weyße vnd kundig vnter euch? der ertzeyge mit seynem guten wandel seyne werck, ynn der sanfftmutigkeyt der weyßheyt, 14 Habt yhr aber bittern eyffer vnnd zanck ynn ewerm hertzen, ßo berumet euch nicht, vnd lieget nicht wider die warheyt, 15 Denn das ist nit die weyßheyt die von oben ernyder kompt, sondern yrdisch, menschlich vnd teuffelisch, 16 denn wo eyffer vnd zang ist, da ist vnstetigkeyt vnd aller boser handel, 17 Die weyßheyt aber von oben her, ist auffs erst keusch, darnach fridsam, gelinde, gelencke, voll barmhertzigkeyt vnd gutter fruchten, vnparteysch, on heucheley[7], 18 Die frucht aber der gerechtigkeyt wyrt geseet ym fride, denen die den fride halten.
[396]
Woher ist streyt vnnd krieg vnter euch? Jsts nicht da her? aus ewern wollusten, die da streyten ynn ewren gelydern? 2 Yhr seyt begyrig, vnd habt nicht, Yhr eyffert vnd hasset, vnd kunds nicht erlangen, Yhr streyttet vnd krieget, vnd habt nicht, darumb das yhr nicht bittet, 3 Yhr bittet, vnd nemet nicht, darumb das yhr vbel bittet, nemlich dahyn, das yhrs mit ewern wollusten vertzeeret, 4 Yhr eehbrecher vnd eehbrecheryn, wisset yhr nit, das der wellt freuntschafft Gottis feyndschafft ist? Wer der welt freund seyn wyl, der wirt Gotis feynd seyn, 5 Oder last yhr euch duncken, die schrifft sage vmbsonst, Den geyst der ynn euch wonet, gelustetGala. 5. widder den hass, 6 vnd gibt noch mehr gnad.[8]
7 So seyt nu Gotte vnterthenig, Widderstehet dem teufell, so fleuget er von euch, 8 Nahet euch zu Gott, so nahet er sich zu euch, Reyniget die hende yhr sunder, vnd macht ewer hertzen keusch yhr wanckelmutigen, 9 Seyd elend, vnd traget leyde, vnd weynet, Ewer lachen verkere sich yns weynen, vnd ewere frewde ynn traurigkeyt, 10 Nyddriget euch fur Gott, so wirt er euch erhohen,1. Pe. 5. 11 Affterredet nicht vnternander, lieben bruder, Wer seynem bruder affterredet vnd vrteylet seynen bruder, der affter redet dem gesetz vnd vrteylet das gesetz, Vrteylestu aber das gesetze, so bistu nicht eyn thetter des gesetzs, sondern eyn richter, 12 Es ist eyn gesetzgeber, der kan selig machen vnd verdamnen, Wer bistu, der du eynen andern vrteylist?
13 Wolan, die yhr nu saget, Heutte odder morgen wollen wyr gehen ynn die odder die stad, vnd wollen eyn iar da lygen, vnd hanthieren vnd gewynnen, 14 die yhr nit wisset, was morgen seyn wirt, Denn was ist ewer leben? Eyn dampff ists, der eyn kleyne zeyt weret, darnach aber verschwyndet er, 15 Da fur yhr sagen solltet, leben wyr vnd wills Got, wollen wyr dis odder das thun, 16 Nu aber rhumet yhr euch ynn ewerm hohmut, Aller solcher rhum ist bose. 17 Dem der da weys gutt zu thun, vnd thuts nicht, dem ists sunde. [386]
Wolan nu yhr reychen, weynet vnnd heulet vber ewer elend, das vber euch komen wirt, 2 Ewer reichtumb ist verfaulet, ewre kleyder sind mottenfressig worden, 3 Ewer gollt vnnd silber ist verrostet, vnnd yhrer rost wirtt euch zum zeugnis seyn, vnnd wirt ewer fleysch fressen, wie eyn [398] fewer, yhr habt euch schatz samlet an den letzten tagen, 4 Sihe, das lohn der erbeytter, die ewer land eyngeerndtet haben, vnd von euch verkurtzt ist, das schreyet, vnnd das ruffen der erndter ist komen fur die oren des herren Sabaoth, 5 yhr habt wol gelebt auff erden, vnnd ewer wollust gehabt, vnd ewer hertzen geweydet, als auff eynen schlacht tag, 6 yhr habet vervrteylt den gerechten vnd todtet, vnd er hat euch nicht widderstanden.
7 So seyt nu langmutig, lieben bruder, bis auff die zukunfft des herren, Sihe, eyn ackerman wartet auff die kostliche frucht der erden, vnnd ist langmutig daruber, bis er empfahe den morgen regen vnnd abent regen, 8 Seyd yhr auch langmutig, vnd sterckt ewer hertzen, denn die zukunfft des herren ist nahe komen, 9 Sufftzet nicht widdernander lieben bruder, auff das yhr nit verdampt werdet, Sihe, der richter ist fur der thur, 10 Nemet, meyne lieben bruder, zum exempel vngemach zuleyden vnd der langmutigkeyt, die propheten, die zu euch geredet haben ynn dem namen des hern, 11 Sihe, wyr preysen selig die erduldet haben, Die gedult Job habt yhr gehoret, vnd das ende des hern habt yhr gesehen, Denn der herr ist barmhertzig vnd eyn erbarmer.
Matth. 5.12 Fur allen dingen aber, meyne bruder, schweret nicht, widder bey dem hymel, noch bey der erden, noch bey keynem andern eyd, Es sey aber ewer wort, ia, das ia ist, vnd neyn, das neyn ist, auff das yhr nit ynn heucheley fallet, 13 Hat yemand vngemach vnter euch? der bete, Jst yemand gutis muts? der singe psalmen, 14 Jst ymand kranck? der ruffe zu sich die Elltisten von der gemeyne, vnd las sie vber sich beten, vnd salben mit ole ynn dem namen des herrn, 15 vnnd das gepett des glawbens wirt dem krancken helffen, vnnd der herre wirt yhn auff richten, vnd so er hat sunde than, werden sie yhm vergeben seyn.
Matth. 5.16 Bekenne eyner dem andern seyn sund, vnd betet fur eynander, das yhr gesund werdet, Des gerechten gepet vermag viel, wenn es thettig ist, 17 Elias war eyn mensch gleych wie wir,3. Reg. 4. vnd er betet eyn gepet, das es nicht regen sollt, vnnd es regent nicht auff erden drey iar vnnd sechs monden, 18 vnd er bettet aber mal, vnd der hymel gab den regen, vnd die erde bracht yhre frucht.
19 Lieben bruder, So yemand vnter euch yrren wurde von der warheyt, vnnd yemand bekeret yhn, 20 der soll wissen, das, wer den sunder bekeret hatt von dem yrthum seynes wegis, der hatt eyner seele von dem tod geholffen, vnd wirt bedecken die menge der sunden.
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- ↑ Der Rest des Verses ist von Luther nie übersetzt worden, da ihn Erasmus nicht aufgenommen hat.